CIA, Navy Seal und 15 Mio. $ Belohnung: Der geheime Plan gegen Maduro
CIA, Navy Seal und 15 Mio. $ Belohnung: Der geheime Plan gegen Maduro
Es war die perfekte Gute-Laune-Geschichte – genau rechtzeitig zu Weihnachten. Am 20. Dezember des letzten Jahres sicherte sich die Vereinigten Staaten die Freilassung von 10 US-Bürgern aus Venezuela – sechs von ihnen waren unrechtmäßig festgehalten worden. Im Austausch wurde ein enger Verbündeter des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro freigelassen, und Caracas verpflichtete sich, keine Amerikaner mehr als Verhandlungsmasse zu verwenden.
Eine vielversprechende Vereinbarung
Ein erfreuter US-Beamter gab damals bekannt: „Die Regierung hat klar gemacht, dass sie erwartet, dass weitere Amerikaner nicht mehr festgehalten werden, und hat Zusagen in dieser Richtung erhalten.“ Dieser Deal, der auch die Auslieferung eines ehemaligen Militärunternehmers, bekannt als „Fat Leonard“, umfasste – der die größte Korruptionsaffäre in der Geschichte der US Navy orchestrierte – wurde als Aufwärmen der Beziehungen in dem langjährigen Konflikt zwischen den Ländern gefeiert. Die USA hatten Venezuela mit Sanktionen belegt und dessen Führer beschuldigt, illegal die Macht usurpiert, Menschenrechte missbraucht und Drogenhandel betrieben zu haben.
Rückschläge in den Beziehungen
Fast ein Jahr später hat sich die Stimmung jedoch eher in eine Horror- als in eine Weihnachtsgeschichte gewandelt. Venezuela gab kürzlich bekannt, dass es mindestens vier US-Bürger sowie einige andere Ausländer festgenommen hat. Diese wurden beschuldigt, Teil einer internationalen Verschwörung zu sein, die von der CIA und dem spanischen Geheimdienst inszeniert wurde, um Maduro zu stürzen. Diese Behauptung wurde sowohl von den USA als auch von der spanischen Regierung vehement zurückgewiesen. Das US-Außenministerium erklärte, die Anschuldigungen seien „kategorisch falsch“ und deutete an, dass die Festnahmen mit den amerikanischen Kritikpunkten an Venezuelas umstrittenen Präsidentschaftswahlen zusammenhingen.
Ein Hollywood-Drehbuch?
Die Details des angeblichen Komplotts lesen sich wie das Drehbuch eines Hollywood-Thrillers. Maduros Innenminister Diosdado Cabello behauptet, die festgenommenen Ausländer – darunter zwei Spanier und ein Tscheche – seien Teil einer geheimen Einheit gewesen, die nach Venezuela reiste, um Maduro zu töten. Sie sollen von der bis zu 15 Millionen Dollar hohen Belohnung des US-Justizministeriums für Informationen geleitet worden sein, die zu seiner Festnahme führen.
Ist Maduro auf der richtigen Spur?
Es bleibt jedoch schwer zu überprüfen, inwiefern Venezuelas Behauptungen tatsächlich Hand und Fuß haben. Skeptiker mögen sagen, dass Maduro die CIA als praktisch bewährten Bösewicht nutzt. In der Vergangenheit hatte er auch ohne Beweise behauptet, die US-Regierung und der frühere Präsident Donald Trump seien hinter einem Mordanschlag von 2018 gestanden. Zudem könnte man sich fragen, ob hinter dem angeblichen Komplott nicht auch eine interne Verschwörung stecken könnte – durchaus möglich, da Maduro viele Teile der Bevölkerung und Teile seiner eigenen Regierung entfremdet hat.
Maduro und seine Strategie
Wohin zielt Maduro mit seinen derzeitigen Spielchen? Möglicherweise geht es ihm darum, bei den bevorstehenden Wahlen seinen Einfluss zu wahren. Im vergangenen Jahr versprach er, dass die Wahlen in Venezuela fair verlaufen würden. Sechs Monate später wurden diese Hoffnungen jedoch durch die Realität einer Farce zerstört. Maduro könnte die neu festgenommenen Amerikaner als Schachfiguren nutzen, um Kritik an den Wahlen abzuwürgen und Verhandlungen über eine Aufhebung von Sanktionen zu forcieren.
Ein verzwicktes Verhandlungsspiel
Für Maduro dürfte es zunehmend unklar sein, welche Zugeständnisse er am Verhandlungstisch verlangen kann, da seine Anklagen gegen die USA von vielen als Verschwörung angesehen werden. Die Frage bleibt, wie er seine Wünsche zur Aufhebung der Sanktionen und zur Wiedererlangung von Legitimität formulieren kann, während gleichzeitig bleibt, dass die US-Regierung bisher nur minimale Maßnahmen gegen Venezuela ergriffen hat. Die Freiheit seiner Bürger könnte für die US-Regierung jedoch wertvoller sein als die politischen Zugeständnisse, die Maduro einfordert.
Fazit: Die Situation zwischen den USA und Venezuela ist komplex und geprägt von Vorwürfen, geopolitischen Überlegungen sowie dem Streben nach Macht. Wie sich die Lage weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten.
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