Chinesische Inschrift entblößt Handelsgeheimnisse im alten Jerusalem

Jerusalem, Israel - Bei Ausgrabungen in Jerusalem wurde ein sensationeller Fund gemacht: Ein Fragment einer Porzellanschale mit einer chinesischen Inschrift aus dem 16. Jahrhundert. Diese Inschrift gilt als die älteste bekannte ihrer Art in Israel und beweist die engen Handelsbeziehungen zwischen China und dem damals osmanisch beherrschten Land. Die Inschrift auf der Schale, die mit der Phrase „Wir werden den ewigen Frühling für immer bewahren“ versehen ist, stammt aus der Ming-Dynastie und wurde auf dem Zionsberg in Jerusalem entdeckt, wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) berichtet.
Historische Bedeutung
Die Schale datiert auf die Zeit zwischen 1520 und 1570, einer Ära, in der historische Aufzeichnungen über enge Handelskontakte, einschließlich etwa 20 offizieller Delegationen des Osmanischen Reiches in China, belegen. Dies stellt die bedeutende Verbindung zwischen den beiden Kulturen und deren Austausch dar, wie die israelische Antikenbehörde mitteilte.
Zusätzlich wird ein antiker Läusekamm, der bereits 2017 in Tel Lachish entdeckt wurde, als möglicherweise die älteste Inschrift der Welt angesehen. Auf diesem Kamm steht, niedergeschrieben in der kanaanäischen Schrift, der Satz: „Möge dieser Stoßzahn die Läuse aus dem Haar und dem Bart ausrotten.“ Diese Inschrift gilt als erster vollständig entschlüsselter Satz in dieser Schrift, was den Kamm zu einem bedeutenden archäologischen Highlight erhebt, berichten das Stern-Magazin und die Jerusalem Post.
Dieser Kamm ist ein faszinierendes Zeugnis der menschlichen schriftlichen Ausdrucksweise und könnte auf das Jahr 1700 v. Chr. datiert werden. Er zeigt nicht nur das handwerkliche Geschick der damaligen Zeit, sondern auch die Alltäglichkeit von Problemen wie Kopfläusen, die in jeder Gesellschaft, auch in der oberen Schicht, präsent waren. Sowohl die Schale als auch der Läusekamm werfen Licht auf die Handels- und Lebenspraktiken im antiken Israel und illustrieren, wie tief verwurzelt der kulturelle Austausch schon vor Jahrhunderten war.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Jerusalem, Israel |
Quellen |