Britischer Soldat, der aus dem Gefängnis floh, wegen Spionage für Iran verurteilt

Ein ehemaliger britischer Soldat, dessen Ausbruch aus einem Londoner Gefängnis im letzten Jahr eine dreitägige Großfahndung auslöste, wurde wegen Spionage für den Iran für schuldig befunden. Der 23-jährige Daniel Khalife wurde trotz seiner Behauptungen, es handele sich um einen Versuch, als Doppelagent für die britischen Sicherheitsbehörden zu arbeiten, von einer Jury verurteilt. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete dies als „ein zynisches Spiel“.
Details zur Spionage und den Vorwürfen
Der Spion, der zugegeben hat, aus dem Gefängnis entkommen zu sein, wurde jedoch von den Anschuldigungen, einen Bombenanschlag inszeniert zu haben, freigesprochen. Khalife hatte durch eine Nachricht über Facebook Kontakt zu einem „Vermittler“ hergestellt, der mit dem Iran in Verbindung steht, und behauptet, er würde mehr als 25 Jahre undercover in der britischen Armee für sie arbeiten, so die Crown Prosecution Service (CPS) von Großbritannien.
Gefälschte Dokumente und persönliche Daten
Hohe Militärbeamte und Sicherheitsdienste gaben an, dass er gefälschte Dokumente, die angeblich von Abgeordneten stammten, erstellt und weitergeleitet habe. Zudem habe er auch echte Armeedokumente verschickt. Ein Dokument mit persönlichen Daten von Spezialkräfte-Soldaten wurde ebenfalls entdeckt. Bethan David von der CPS erklärte dazu: „Er hat heimlich geheime und sensible Informationen gesucht und erhalten, von denen er wusste, dass sie geschützt waren, und diese an Personen weitergegeben, von denen er glaubte, dass sie im Auftrag des iranischen Staates handelten.“
Finanzielle Anreize und Reisen ins Ausland
David fügte hinzu: „Er nahm Hunderte von Pfund für seine Bemühungen an und reiste sogar im Rahmen seiner illegalen Aktivitäten nach Türkei.“ Khalifes Anwalt, Gul Nawaz Hussain KC, meinte, sein Doppelagenten-Plan sei eher „Scooby-Doo“ als James Bond und manchmal an der Grenze zur Slapstick-Komödie.
Der Ausbruch aus dem Gefängnis
Khalife wurde erstmals im Januar 2022 in einer Kaserne in England verhaftet, als er den Beamten sagte, er habe 1.500 Pfund (1.900 Dollar) aus einem Hundekotbeutel von iranischen Auftraggebern erhalten. Im September 2023 gelang ihm der Flucht aus dem Wandsworth-Gefängnis, als er sich als Koch verkleidete und sich an der Unterseite eines Lieferwagens befestigte.
Festnahme und Ausblick auf die Strafe
Während seiner Flucht versuchte Khalife, mit seinen Handlangern in Kontakt zu treten, indem er die Nachricht „Ich warte“ über Telegram sendete, wurde aber drei Tage später gefasst. Khalife wird Anfang nächsten Jahres verurteilt.
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