Vance ermutigt indischen Premierminister zu Waffenstillstandsverhandlungen

Konflikt zwischen Indien und Pakistan. Am Freitagmorgen erhielt die US-Regierung alarmierende Informationen, wie ehemalige Beamte der Trump-Administration gegenüber CNN erklärten. Obwohl sie die genaue Natur der Informationen aus Gründen der Vertraulichkeit nicht näher erläutern wollten, war ihnen klar, dass diese entscheidend dafür waren, die drei Offiziellen davon zu überzeugen, dass ein stärkeres Eingreifen der USA notwendig sei.
Dringender Anruf an Modi
Vance selbst kontaktiert indischen Premierminister Narendra Modi. Er informierte Präsident Donald Trump über den geplanten Anruf und sprach am Freitagmittag (ET) mit Modi. Dabei machte er dem indischen Premierminister deutlich, dass das Weiße Haus eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine dramatische Eskalation im Verlauf des Wochenendes sah. Vance ermutigte Modi, den direkten Dialog mit Pakistan zu suchen und Optionen zur Deeskalation in Betracht zu ziehen.
Die USA als Vermittler
Zu diesem Zeitpunkt war die US-Regierung der Ansicht, dass die atomar bewaffneten Nachbarn nicht im Gespräch waren und es notwendig sei, sie wieder an den Verhandlungstisch zu bringen. Vance skizzierte Modi auch mögliche Ausstiegsmöglichkeiten, von denen die USA glaubten, dass die Pakistaner darauf positiv reagieren würden. Die genauen Details blieben jedoch vertraulich.
Nach dem Anruf begannen Beamte des Außenministeriums, darunter Rubio, die Nacht über mit ihren Amtskollegen in Indien und Pakistan zu telefonieren. Rubio hatte bereits am Dienstag Menschen in der Region kontaktiert, um einen allgemeinen Plan für einen Waffenstillstand zu entwerfen, ließ jedoch die konkreten Einzelheiten des Abkommens für die direkte Klärung zwischen Indien und Pakistan.
Diplomatische Bemühungen vor dem Waffenstillstand
Ein mit Rubios Anrufen vertrauter Beamter berichtete: „Es gab Anfang der Woche viele Bemühungen, die Eskalation zu verringern, und es war klar, dass die beiden Seiten nicht miteinander redeten. Das Ziel war es, Indien und Pakistan zur Kommunikation mit unseren Gegenüber zu ermutigen und einen Weg zur Deeskalation über einen Waffenstillstand zu finden.“ Durch diese Gespräche konnten US-Vertreter Einblicke in mögliche Lösungen für beide Seiten gewinnen und so die Kommunikation zwischen den beiden Ländern erleichtern, was schließlich zu den aktuellen Entwicklungen führte.
Einigung über den Waffenstillstand
Die Trump-Administration war nicht direkt an der Ausarbeitung des Abkommens beteiligt und sah ihre Rolle hauptsächlich darin, die beiden Seiten zu Gesprächen zu bewegen. Doch aus Sicht der USA war Vances Anruf bei Modi eine entscheidende Interaktion. Vance hatte Modi bereits im letzten Monat in Indien getroffen, und die Trump-Administration war überzeugt, dass seine Beziehung zu Modi bei dem Anruf von Vorteil war.
Vances Anruf kam nur einen Tag nachdem der Vizepräsident gesagt hatte, dass der Konflikt „unser Geschäft nicht sei“ und die Möglichkeit eines US-Eingreifens herunterspielte. Er hatte auf Fox News erklärt: „Wir können diesen Leuten nur raten, etwas zu deeskalieren, aber wir werden uns nicht in einen Krieg einmischen, der prinzipiell nichts mit uns zu tun hat.“
Reaktion auf den Waffenstillstand
Der Waffenstillstand wurde nach einem Tag intensiver Kämpfe am Samstag erreicht. Die Officials der Trump-Administration gaben an, dass die genauen Details, wie der Waffenstillstand überwacht werden soll, noch festgelegt werden müssen. Nach Ankündigung des Waffenstillstands waren in im von Indien verwalteten Kaschmir und im von Pakistan verwalteten Kaschmir Explosionen zu hören.
Trump kündigte den „vollen und sofortigen Waffenstillstand“ über soziale Medien am Samstagmorgen an, und Rubio postete kurz darauf: „Ich freue mich, bekannt zu geben, dass die Regierungen von Indien und Pakistan einem sofortigen Waffenstillstand und dem Beginn von Gesprächen über ein breites Issues in einem neutralen Ort zugestimmt haben.“
Unterschiedliche Wahrnehmungen und Reaktionen
Während Pakistan die US-Bemühungen in den Gesprächen lobte, spielte Indien die Rolle der USA herunter. Der Premierminister Pakistans, Shehbaz Sharif, bedankte sich auf X für die „Führung und proaktive Rolle“ von Präsident Trump für den Frieden in der Region. Im Gegensatz dazu erwähnte der indische Außenminister Vikram Misri in seiner Erklärung zur Vereinbarung nicht die US-Beteiligung und betonte, dass das Abkommen „direkt“ zwischen den beiden Ländern ausgehandelt wurde.
Es ist wenig überraschend, dass diese erbitterten Rivalen unterschiedliche Berichte darüber vorlegen, wie der Waffenstillstand erreicht wurde. In ihrer langen und angespannten Geschichte betrachten Indien und Pakistan aus verschiedenen Perspektiven die Notwendigkeit einer Intervention durch Dritte. Indien, das sich als aufstrebende Supermacht sieht, war lange Zeit gegen internationale Vermittlung, während Pakistan, das stark auf ausländische Hilfe angewiesen ist, solche Interventionen tendenziell begrüßt, so die Analysten.
Zu diesem Bericht trugen CNNs Kit Maher, Sophia Saifi und Christian Edwards bei.
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