Wiener Stadtstraße: 60% fertig, aber Stau bis 2026 droht!

Wien vollendet 60 Prozent der Stadtstraße, doch Verkehrsstaus bleiben bis 2026. Kritiker warnen vor erhöhtem CO2-Ausstoß.
Wien vollendet 60 Prozent der Stadtstraße, doch Verkehrsstaus bleiben bis 2026. Kritiker warnen vor erhöhtem CO2-Ausstoß.

Hausfeldstraße, 1220 Wien, Österreich - Die Bauarbeiten an der Stadtstraße in Wien schreiten voran, jedoch bleibt die Fertigstellung des bedeutenden Infrastrukturprojekts ungewiss. Aktuell sind bereits 60 Prozent der Arbeiten abgeschlossen, wobei die Tunnelabschnitte sogar zu 80 Prozent fertiggestellt sind. Die Bauarbeiten konzentrieren sich insbesondere auf die Hausfeldstraße und die Ostbahnbegleitstraße. Die Tiefenvertiefung der Tunnel erfolgt mithilfe von Bohrsonden, und der Tunneldurchstich wird noch vor Jahresende 2025 erwartet. Insgesamt umfasst das Projekt zwei unterirdisch verlaufende Abschnitte mit einer Gesamtlänge von 3,3 Kilometern, was die Verbindung von der A23-Südosttangente zur S1-Spange Seestadt Aspern ermöglicht, wie kosmo.at berichtet.

Dennoch gibt es Herausforderungen. Die derzeitigen Bauarbeiten beeinträchtigen den Verkehrsfluss erheblich, und Umleitungen sind bis voraussichtlich Herbst 2026 erforderlich. Es ist unklar, ob der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin Ende 2026 eingehalten werden kann. Experten rechnen mit einem möglichen Zeitverzug von bis zu einem Jahr, was bedeutet, dass die vollständige Verkehrsfreigabe erst 2027 erfolgen könnte. Dies liegt vor allem an Lieferengpässen und gestiegenen Baukosten, die das Projekt hinter den ursprünglichen Zeitrahmen zurückgeworfen haben. Die Stadt Wien erhofft sich durch die neue Stadtstraße eine Entlastung der Wohngebiete in Hirschstetten, Stadlau und Breitenlee und eine Verbesserung der Lebensqualität in der Region meinbezirk.at.

Öffentliche Kritik und Umweltschutz

Das Projekt steht jedoch auch in der Kritik. Umweltschützer und verschiedene Organisationen warnen vor den negativen Auswirkungen der Bauarbeiten, wie etwa einer erhöhten Bodenversiegelung und einem höheren Flächenverbrauch. Greenpeace bezeichnete die Stadtstraße im Jahr 2024 als größte „Betonsünde“ Wiens und äußerte Bedenken über die zu erwartende Zunahme des motorisierten Verkehrs in der Umgebung nach Inbetriebnahme der Straße. Kritiker schlagen alternative Maßnahmen vor, wie die Förderung des öffentlichen Verkehrs, Rad- und Fußgängerverkehr sowie Parkraumbewirtschaftung, um die negativen Effekte zu minimieren. Laut den Experten könnte der CO2-Ausstoß über Jahrzehnte ansteigen, falls die neuen Verkehrsströme nicht kontrolliert werden kosmo.at.

Zusätzlich ist es geplant, die erste Teilstrecke der Stadtstraße zwischen Anschlussstelle Hirschstetten und der Süßenbrunner Straße noch in diesem Jahr für den Verkehr freizugeben. Bis zum Sommer 2025 soll die Süßenbrunner Straße wieder befahrbar sein, und die Umfahrung über die Franz-Fellner-Gasse ist bereits eingerichtet. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für Anwohner und Verkehrsteilnehmer bis zur endgültigen Fertigstellung entwickeln wird meinbezirk.at.

Fazit

Während die Bauarbeiten an der Stadtstraße in Wien intensiver voranschreiten, gibt es nach wie vor viele offene Fragen und Herausforderungen zu bewältigen. Der Verkehrsfluss wird weiterhin durch Umleitungen beeinträchtigt, und die Sorgen von Umweltschützern müssen ernst genommen werden. Die umfassende Diskussion über die Stadtentwicklung wird durch das Projekt noch an Dringlichkeit gewinnen, insbesondere wenn es um die zukünftige Lebensqualität der betroffenen Stadtteile geht. Weitere Details zur Stadtentwicklung in Wien finden sich auf vienna.at.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Lieferengpässe, gestiegene Baukosten
Ort Hausfeldstraße, 1220 Wien, Österreich
Quellen