USA und China verkünden Fortschritte bei Handelsgesprächen

Die Vereinigten Staaten und China werden am Montag detaillierte Informationen über die Fortschritte der Marathongespräche am Wochenende in Genf, Schweiz, bekanntgeben. Diese Gespräche wurden von Vertretern der beiden größten Volkswirtschaften der Welt geführt. Washington betonte am Sonntag den Fortschritt in Richtung eines „Deals“, während Peking die gegenseitige Vereinbarung anpries, einen formellen wirtschaftlichen und handelsbezogenen Verhandlungsprozess zu beginnen. Die chinesische Delegation gab auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die beiden Seiten die Details des „Beratungsmechanismus“ so schnell wie möglich abschließen und am Montag eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlichen möchten.
Positives Signal für globale Investoren
Globale Investoren zeigen sich optimistisch über eine Entspannung im Handelskrieg, der durch die massiven Zölle von US-Präsident Donald Trump ausgelöst wurde. Diese Zölle haben die globalen Märkte aufgewühlt, Lieferketten gestört und Ängste vor einer Rezession geschürt. Die Futures des Dow Jones stiegen um etwa 1 %, während die Futures des S&P 500 um 1,3 % und die des technologieorientierten Nasdaq Composite um 1,7 % in die Höhe schnellen. Auch an den asiatischen Märkten gab es während des Handels am Montag positive Tendenzen.
Details zu den Gesprächen
US-Finanzminister Scott Bessent und US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer gaben in einer kurzen Erklärung an Reporter am Sonntag keine genauen Informationen über die Verhandlungen preis. „Ich freue mich, berichten zu können, dass wir beim sehr wichtigen Handelsgespräch zwischen den Vereinigten Staaten und China erhebliche Fortschritte gemacht haben“, so Bessent. Er äußerte sich im Wohnsitz des Schweizer Vertreters bei den Vereinten Nationen in Genf, der als Tagungsort diente.
Greer bestätigte, dass die beiden Seiten eine Art von Vereinbarung erreicht hätten, sprach jedoch keine spezifischen Details aus. Er wies auf ein Handelsdefizit von 1,2 Billionen Dollar hin, das seiner Meinung nach als „nationale Notlage“ betrachtet werden sollte, die Zölle erforderlich mache. „Es ist wichtig zu verstehen, wie schnell wir zu einer Einigung kamen, was zeigt, dass die Unterschiede möglicherweise nicht so groß waren, wie man dachte“, erklärte der Handelsbeauftragte.
Optimistische Töne aus Peking
Der chinesische Vizepremier He Lifeng, der seine Delegation anführte, äußerte sich bei der Pressekonferenz am Sonntag positiv, erwähnte jedoch keinen Deal. Sein Ton war jedoch ein deutlicher Wandel zu früheren offiziellen Aussagen über den Handelskonflikt mit den USA. Er beschrieb die Gespräche als „offen, fundiert und konstruktiv, mit wichtigen Konsensen und erheblichen Fortschritten“ und forderte beide Seiten auf, „eine praktische Haltung zur Problemlösung“ einzunehmen.
Ein Handelspakt mit China
Ein Handelsabkommen mit China wäre ein positives Zeichen für die globale Wirtschaft und würde Klarheit für Verbraucher und amerikanische Unternehmen bringen, die sich aufgrund steigender Preise auf eine mögliche Rezession vorbereitet haben.
Fortschritte im Handelskrieg
Es bleibt unklar, ob die zweitägigen Gespräche in Genf zu einer verbindlichen Vereinbarung über die Senkung der Zölle auf beiden Seiten geführt haben. Am Sonntag gab das Weiße Haus eine Erklärung heraus, die einen „Handelsdeal“ nach Abschluss der Gespräche anpries, jedoch keine weiteren Details enthielt, abgesehen von den Aussagen von Bessent und Greer. Der Handelsvertreter Li Chenggang gab zusätzliche Informationen über den Prozess der Handelsverhandlungen. Er erklärte, dass Vizepremier He Beijing in Handels- und Wirtschaftsfragen in den USA vertreten wird und dass dieser „den Mechanismus gemeinsam mit den US-Verhandlungsführern leiten wird“.
„Die Arbeitsteams beider Seiten werden regelmäßig und unregelmäßig zu Handels- und Wirtschaftsthemen kommunizieren. Der Zeitpunkt sowie der Veranstaltungsort für künftige Kommunikationen werden von beiden Seiten festgelegt“, fügte er hinzu.
Die Handelskrise hat bereits beide Volkswirtschaften betroffen. Am Freitag berichteten US-Hafenbeamte, dass in den letzten 12 Stunden kein einziges Frachtschiff China mit Waren zu den beiden großen Westküstenhäfen verlassen hat. Dies ist seit der Covid-19-Pandemie nicht mehr vorgekommen.
Falls es zu einer Änderung des US-Zollsatzes gegenüber China kommt, ist es unwahrscheinlich, dass dieser unter den aktuellen Basissatz von 10 % gesenkt wird, der auch für andere Länder gilt. Selbst das jüngste Handelsabkommen des Vereinigten Königreichs mit den USA änderte sich nicht wesentlich von der „Befreiungstags“-Ankündigung am 2. April.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Handelsabkommen zwischen den USA und China für die wirtschaftliche Stabilität auf globaler Ebene von großer Bedeutung sein könnte.
Details | |
---|---|
Quellen |