Sicherheit im Fokus: Tour de Suisse setzt auf GPS-Tracking nach Unfällen

Zürich, Schweiz - Die Sicherheit im Radsport erlangt angesichts tragischer Ereignisse zunehmend Bedeutung. Nach den tödlichen Unfällen des Radfahrers Gino Mäder vor zwei Jahren und Muriel Furrer im vergangenen Jahr wird nun ein umfassendes Sicherheitssystem bei der Tour de Suisse implementiert. Tour-Direktor Olivier Senn hat angekündigt, dass ab der Tour de Suisse 2025 neue Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit eingeführt werden.
Eine zentrale Neuerung ist das umfassende Fahrer- und Konvoi-Tracking, das erstmalig in der Geschichte des Radsports eingesetzt wird. Jedes Rad wird mit einem GPS-Tracker ausgestattet. Dieser Tracker reagiert bei außergewöhnlichen Auffälligkeiten mit einem Alarm. Die gesammelten Informationen laufen in einer speziell eingerichteten Sicherheitszentrale zusammen, die die gesamte Rennsituation überwacht und im Falle eines Vorfalls sofort eingreifen kann. Diese Sicherheitszentrale hat direkten Zugang zu allen TV-Kameras und einem Wetterradar, um optimale Entscheidungen treffen zu können.
Modernste Technik für mehr Sicherheit
Die Sicherheitszentrale wird auch alle Strecken und potenziellen Gefahrenstellen im Voraus erfassen. Diese Informationen stehen den Profi-Teams über das sogenannte VeloViewer-System zur Verfügung. Laut Senn besteht zwar keine absolute Sicherheit, jedoch sollen die neuen Maßnahmen dazu beitragen, die Folgen von Stürzen zu minimieren. „Stürze können nicht vollständig verhindert werden, aber wir wollen die Risiken verringern“, betont er.
Um sicherzustellen, dass alle Beteiligten im Rennen stets informiert sind, wird eine Funkverbindung eingerichtet, durch die alle relevanten Informationen übermittelt werden. Der gesamte Rennkonvoi wird ebenfalls in Echtzeit getrackt und auf Bildschirmen in der Sicherheitszentrale angezeigt. Diese umfassenden Sicherheitsvorkehrungen sollen nicht nur den Athleten, sondern auch den Zuschauern ein sicheres Erlebnis bieten.
Die Einführung dieser innovativen Sicherheitsmaßnahmen kommt als Reaktion auf die tragischen Vorfälle der letzten Jahre. Gino Mäder starb 2023 nach einem Sturz während der Tour de Suisse, während Muriel Furrer im Folgejahr beim WM-Rennen der Juniorinnen in Zürich ebenfalls tödlich verunglückte. Die Tour de Suisse setzt nun alles daran, solche Unglücke in Zukunft zu vermeiden und mehr Sicherheit im Radsport zu gewährleisten. Diese Entwicklungen sind ein bedeutender Schritt hin zu einer verantwortungsvollen und sicheren Veranstaltung im Radsport.
Für weitere Informationen und Details zur neuen Sicherheitsstrategie besuchen Sie bitte laola1, SRF oder Tagesspiegel.
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ursache | Sturz |
Ort | Zürich, Schweiz |
Quellen |