Mikaela Shiffrin: Nach schlimmem Sturz und PTBS zurück auf den Siegertreppchen!

Killington, USA - Mikaela Shiffrin, die 30-jährige US-amerikanische Skirennläuferin, erlebte kürzlich einen traumatischen Vorfall beim Heimrennen in Killington, wo sie auf dem Weg zu ihrem 100. Weltcupsieg einen schweren Sturz erlitt. Dabei zog sie sich eine tiefe Stichwunde im Bauch zu, die eine Operation erforderte. Diese Verletzung war so gravierend, dass sie nur knapp am Dickdarm vorbeiging und die Situation lebensbedrohlich hätte sein können, wie Luzerner Zeitung berichtet.
Nach dem Sturz litt Shiffrin an posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) und Angstzuständen. In einem persönlichen Beitrag für „The Players‘ Tribune“ schilderte sie die intensiven Schmerzen, die sie während des Sturzes erlebte, jedoch keine Angst fühlte. Diese Erfahrung führte dazu, dass sich ihre Beziehung zum Skifahren veränderte; sie hatte Schwierigkeiten, wieder Freude am Sport zu finden und brach während des Trainings teilweise aus Angst vor einer weiteren Verletzung Läufe ab. Gedanken an ein mögliches Karriereende schwebten in ihrem Kopf.
Umgang mit Traumata
Nach ihrem Sturz stellte Shiffrin eine klare Trennung zwischen ihrem Körper und Geist fest, was ihr große Angst bereitete. Ihre Therapeutin diagnostizierte PTBS, eine psychische Störung, die oft nach lebensbedrohlichen Erfahrungen auftritt, wie auch Sportmedizin bestätigt. Zu den Symptomen zählen das ungewollte Wiedererleben des Traumas und die Vermeidung schmerzhafter Erinnerungen.
Mit Unterstützung ihrer Therapeutin lernte Shiffrin, mit den Ängsten umzugehen. Sie erinnerte sich daran, dass in den meisten Fällen beim Skifahren nichts Schlimmes passiert. Diese Einsicht half ihr, den Weg zurück zu finden. Vor der Weltmeisterschaft in Saalbach trat sie wieder in den Wettbewerb ein und konnte Gold in der neu eingeführten Team-Kombination mit Breezy Johnson gewinnen.
Neueste Erfolge und Rückkehr zur Normalität
Der psychologische Druck, den sie erlebte, blieb nicht ohne Folgen. Nach ihrer Rückkehr ins Training war das Skifahren für Shiffrin ungewohnt und fühlte sich schrecklich an. Dennoch gelang es ihr, ihre Ängste zu überwinden. In einem bemerkenswerten Comeback gewann sie zwei Wochen nach der Weltmeisterschaft in Sestriere den Slalom und erreichte ihren 100. Weltcupsieg.
Shiffrins Weg zeigt, dass der Umgang mit PTBS nicht nur eine Herausforderung im mentalen Bereich darstellt, sondern auch den Willen und die Stärke eines Athleten erfordert. Studien haben gezeigt, dass Sport als Therapieunterstützung bei PTBS wirksam sein kann, was auch in Shiffrins Rückkehr zu Höchstleistungen sichtbar wird.
Details | |
---|---|
Ort | Killington, USA |
Quellen |