Infantino lässt Delegierte warten – UEFA verlässt den Kongress!

Asunción, Paraguay - Am 15. Mai 2025 geriet der FIFA-Kongress in Asunción, Paraguay, in die Schlagzeilen, als Präsident Gianni Infantino mit einer Verspätung von nahezu dreieinhalb Stunden eintraf. Die ursprünglich für 9:30 Uhr anberaumte Sitzung begann erst um 12:30 Uhr, was eine massiven Unmut unter den anwesenden Delegierten hervorrief. Die Verspätung war das Resultat eines verspäteten Fluges, der Infantino von einer Reise mit dem US-Präsidenten Donald Trump zurückbrachte.
Die Delegierten, darunter auch europäische Ratsmitglieder, reagierten enttäuscht und verließen nach einer Kaffeepause geschlossen den Saal als Zeichen des Protests. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und andere führende europäische Fußballverantwortliche blieben der Veranstaltung fern, was die Situation zusätzlich eskalierte. Norwegens Verbandschefin Lise Klaveness kritisierte die Abwesenheit von Infantino scharf und forderte eine konkrete Erklärung.
Chaos und leere Sitzplätze
Die leeren Sitzplätze auf der Bühne und im Auditorium sprachen Bände über die Unzufriedenheit der Vertreter. Viele hatten konkrete, professionelle Ansprüche an den Kongress, doch die lange Wartezeit ließ diesen Eindruck schwinden. Infantino, der zuvor an Gesprächen mit Trump in Saudi-Arabien und Katar teilgenommen hatte, entschuldigte sich für die Verspätung und verwies auf „unvorhersehbare Gründe“. Berichten zufolge war sein Flug nach einem Zwischenstopp in Nigeria noch in der Luft, als die Sitzung hätte beginnen sollen.
Eine signifikante Folge der verspäteten Ankunft war die vorverlegte Online-Sitzung, die aufgrund der Umstände abgehalten werden musste. Auch die geplante persönliche Ansprache konnte nicht in vollem Umfang gehalten werden. Währenddessen blieb unklar, wie Infantino zu einem Vorschlag des Uruguayischen Fußballverbands stehen würde, die WM 2030 mit 64 Mannschaften auszutragen.
Zukunft der Weltmeisterschaften
Trotz der Kontroversen rund um den Kongress zog Infantino auch positive Aufmerksamkeit durch Versprechungen zur WM 2026 auf sich. Er betonte, dass die Welt in Amerika willkommen sei, wies jedoch darauf hin, dass „Troublemaker“ nicht willkommen seien. Auch die bevorstehende Club-WM, die diesen Sommer in den USA stattfinden wird, wurde angesprochen und verspricht mit 32 Teilnehmern aus allen FIFA-Konföderationen ein aufregendes Turnier.
Die Kongress-Agenda enthielt keine bahnbrechenden Punkte, aber es standen wichtige Wahlen an, die die Ethikkommission, Disziplinarkammer und die Kommission für Governance, Audit und Compliance betreffen. Zudem drängt der Palästinensische Fußballverband auf Sanktionen gegen Israel und fordert einen Abschlussbericht über illegale Spielbetriebe in Siedlungsgebieten.
Im Kontext dieser Herausforderungen wird das президент-Gehaltsverdoppeln von Infantino kritisiert und könnte für die deutschen Fußballverbände von Bedeutung sein, insbesondere im Hinblick auf die WM 2027.
Insgesamt bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen diese Vorfälle für die FIFA und ihre Mitgliedsverbände haben werden. Die Unruhe innerhalb der Organisation zeigt, dass die Fußballwelt vor komplexen Herausforderungen steht, die es zu bewältigen gilt.OE24 berichtet, Sportschau berichtet, Süddeutsche berichtet.
Details | |
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Vorfall | Protest |
Ursache | Verspätung |
Ort | Asunción, Paraguay |
Quellen |