Hamas stimmt Waffenruhe zu: Geiseln freigelassen, doch Streit bleibt!

Hamas stimmt einer Waffenruhe im Gazakrieg zu; entscheidende Verhandlungen über Rückzug und Hilfsgüter laufen.
Hamas stimmt einer Waffenruhe im Gazakrieg zu; entscheidende Verhandlungen über Rückzug und Hilfsgüter laufen. (Symbolbild/DNAT)

Hamas stimmt Waffenruhe zu: Geiseln freigelassen, doch Streit bleibt!

Gazastreifen, Palästina - Die Hamas hat der Freilassung von zehn israelischen Geiseln zugestimmt, was im Kontext der anhaltenden Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg als bedeutender Schritt gewertet wird. Diese Entscheidung kam inmitten von Berichten über ungelöste Streitpunkte, die die Verhandlungen weiterhin belasten. Laut Kleine Zeitung bestehen die zentralen Themen in den Verhandlungen aus der Bereitstellung von Hilfsgütern, dem Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen und Garantien für einen dauerhaften Waffenstillstand.

Die Hamas hat zudem die Behauptung zurückgewiesen, dass die meisten Streitpunkte geklärt seien. Berichte von US-Nachrichtenseiten wie „Axios“ und „Times of Israel“ belegen, dass der teilweise Rückzug der israelischen Streitkräfte während der vorgeschlagenen Waffenruhe ein ungelöstes Thema bleibt. Israel hat jedoch eine neue Karte vorgelegt, die einen umfassenderen Rückzug von Truppen zeigt, was als Fortschritt angesehen wird. Die Hamas gibt an, ernsthaft mit Vermittlern aus Ägypten, Katar und den USA zusammenzuarbeiten, um diese Herausforderungen zu bewältigen.

Ein neuer Vorschlag für eine Waffenruhe

Hamas hat einem neuen Entwurf für eine Waffenruhe im Gazastreifen grundsätzlich zugestimmt, wie über ihren Telegram-Kanal mitgeteilt wurde. Details zu Bedingungen oder Vorbehalten wurden nicht veröffentlicht, jedoch gibt es den Wunsch nach Klärungen, so ein namentlich nicht genannter Funktionär der Hamas. Durch diesen Plan, der eine 60-tägige Feuerpause vorsieht, sollen wichtige Punkte wie der ungehinderte Zugang für humanitäre Hilfe sowie ein Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen geregelt werden. Israel hat den „notwendigen Bedingungen“ für die Feuerpause bereits zugestimmt, berichtet Tagesschau.

Der Islamische Dschihad beteiligt sich ebenfalls an den Gesprächen, hat jedoch eigene Forderungen aufgestellt: Garantien, dass Israel während der Freilassung von Geiseln nicht angreift. Während die Verhandlungen voranschreiten, bleibt die Lage im Gazastreifen besorgniserregend. Laut der Hamas wurden am Freitag mindestens 40 Menschen getötet, darunter in Rafah, was die humanitäre Krise weiter verschärft. Die UN warnt vor Hungersnot im Gazastreifen, während über 57.100 Menschen seit Beginn des Konflikts am 7. Oktober 2023 getötet wurden.

Kontext und historische Aspekte

Der Konflikt begann mit einem Großangriff der Hamas auf Israel, der zu über 1.200 Toten auf israelischer Seite führte. Am 15. Januar 2025 einigten sich Israel und die Hamas auf eine erste Waffenruhe, die am 19. Januar in Kraft trat. Diese Vereinbarung sah einen Stopp der Kämpfe und einen teilweisen Rückzug der israelischen Truppen aus stark besiedelten Gebieten des Gazastreifens vor. Laut bpb war die humanitäre Unterstützung für die betroffene Bevölkerung ebenfalls Teil des Abkommens, das darauf abzielte, den vielen Zivilisten im Gazastreifen, die stark unter dem Konflikt gelitten haben, zu helfen.

Während die Verhandlungen über eine dauerhafte Lösung weiterlaufen, erkennt die internationale Gemeinschaft die Dringlichkeit der Situation im Gazastreifen an. Hochrangige israelische Ex-Militärs verlangen ein Ende des Gaza-Kriegs in einem offenen Brief an den US-Präsidenten, während Benjamin Netanjahu eine Reise nach Washington plant, um den weiteren Verlauf der Verhandlungen zu debattieren. Die Komplexität der Lage bleibt hoch, und es bleibt abzuwarten, ob eine dauerhafte Lösung in Aussicht ist.

Details
OrtGazastreifen, Palästina
Quellen