Nvidia unter Druck: Milliardenverluste drohen vor Quartalszahlen!

Vienna, Österreich - Am Abend des 28. Mai wird Nvidia, der US-amerikanische Chiphersteller, seine mit Spannung erwarteten Quartalszahlen veröffentlichen. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines rasanten Anstiegs der Aktie um über 20 Prozent in den vergangenen Tagen, mit einem aktuellen Kurs von rund 135 US-Dollar. Analysten erwarten für das abgelaufene Quartal einen Umsatz von 43,4 Milliarden US-Dollar. Dies würde einem beeindruckenden Plus von 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entsprechen. Zusätzlich wird ein Gewinn je Aktie von 73 Cent prognostiziert. Die Veröffentlichung der Zahlen wird gegen 22:20 Uhr MESZ stattfinden, wobei Marktbeobachter mit möglichen Kursschwankungen von bis zu sieben Prozent rechnen.
Nvidias aktuelle Lage ist jedoch von geopolitischem Druck geprägt. Hohe Exportbestimmungen der US-Regierung für Hochleistungschips nach China stellen eine erhebliche Herausforderung für das Unternehmen dar. Nvidia hat bereits einen Abschreiber von 5,5 Milliarden US-Dollar angekündigt und rechnet mit potenziellen Verlusten von bis zu 15 Milliarden US-Dollar im Gesamtjahr durch die Restriktionen im China-Geschäft. Die Handelsbeschränkungen, die auf der Handelspolitik der vorherigen US-Regierung basieren, betreffen auch andere Halbleiterproduzenten und könnten den globalen Chipmarkt in Mitleidenschaft ziehen, wie Tagesschau berichtet.
Der chinesische Markt und die KI-Dynamik
Der chinesische Markt ist von strategischer Bedeutung für Nvidia: Im letzten Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen hier einen Umsatz von 17 Milliarden US-Dollar, was 13 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht. Doch die aktuellen US-Exportkontrollen stehen Nvidia im Wege. Die Regierung hat den Export des H20-KI-Chips nach China blockiert. CEO Jensen Huang warnte vor einem „immensen Rückschlag“, falls das China-Geschäft verloren gehen sollte. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, entwickelte Nvidia eine abgespeckte Version des H20-Chips für den chinesischen Markt. Diese weniger leistungsstarke Version soll im Juli auf den Markt kommen, wird jedoch durch die neuen Exportbeschränkungen erschwert.
Weltweit bleibt die Nachfrage nach KI-Chips jedoch stark. Tech-Giganten wie Meta, Amazon und Alphabet investieren 2025 schätzungsweise über 200 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur. Alphabet plant 75 Milliarden Dollar in Kapitalausgaben, welche hauptsächlich für Rechenzentren und KI-Entwicklung verwendet werden sollen. Diese Dynamik wirft die Frage auf, ob Nvidia Einnahmeausfälle in China durch das wachsende globale Interesse an KI-Chips kompensieren kann, so Stock-World.
Marktumfeld und Anlegerpsychologie
Finanzexpertin Carola Ferstl äußert sich optimistisch über die anhaltende Nachfrage nach Nvidia-Produkten, selbst aus China. Sie rät Anlegern, ruhig zu bleiben und die Entwicklung genau zu beobachten. Nvidia wird als gefragter Zulieferer beschrieben, der über eine strukturelle Stärke verfügt, die sich von früheren Technologiekonzernen unterscheidet. Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist es entscheidend, wie das Unternehmen auf die volatile Marktsituation reagiert und ob es die strategischen Ziele in einem zunehmend komplexen geopolitischen Umfeld erreichen kann.
Die kommenden Stunden könnten entscheidend für Nvidia sein, während alle Augen auf die Veröffentlichung der Quartalszahlen gerichtet sind und das große Zittern um die Zukunft des Unternehmens weitergeht.
Details | |
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Vorfall | Finanzmarkt |
Ursache | Exportbeschränkungen |
Ort | Vienna, Österreich |
Schaden in € | 5.500.000.000 |
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