Historische Sensation: Harvard entdeckt echtes Magna Carta-Original!

Britische Forscher entdecken Original der Magna Carta an Harvard - ein bedeutender Fund für die Geschichte der Verfassungen.
Britische Forscher entdecken Original der Magna Carta an Harvard - ein bedeutender Fund für die Geschichte der Verfassungen.

Runnymede, England - Britische Wissenschaftler haben an der Harvard-Universität eine angebliche „Kopie“ der Magna Carta gefunden, die sich überraschenderweise als Originaldokument aus dem Jahr 1300 herausstellt. Dies berichtet vienna.at. Harvard hatte das Dokument nach dem Zweiten Weltkrieg für lediglich 27,50 Dollar erworben. Der Fund bietet nicht nur neue Einblicke in die Geschichte der Magna Carta, sondern wirft auch Fragen über die Authentizität ähnlicher Dokumente auf.

Die Magna Carta, die ursprünglich am 15. Juni 1215 von König Johann Ohneland in Runnymede besiegelt wurde, gilt als eines der bedeutendsten rechtlichen Dokumente der westlichen Geschichte. Sie ist nicht nur eine Vereinbarung zwischen dem König und dem revoltierenden englischen Adel, sondern stellt außerdem die Grundlage für die Entwicklung moderner Verfassungen dar. Presseberichten zufolge wurde zuletzt 2007 ein Originaldokument der Magna Carta für beeindruckende 21,3 Millionen Dollar versteigert und anschließend an das Nationalarchiv in Washington gestiftet.

Die Entdeckung an Harvard

Professor David Carpenter von King’s College London war Teil eines Forschungsprojekts in der digitalen Bibliothek von Harvard, als er das Dokument entdeckte. Zusammen mit seinem Kollegen Nicholas Vincent erkannte er sofort die Echtheit des Papiers. Merkmale wie Layout, Text und Handschrift zeigten deutlich, dass es sich um ein Original handelt. Vincent bezeichnete die Magna Carta als eines der berühmtesten Dokumente der Weltgeschichte.

Carpenter verwies auf die Ironie, dass ein so bedeutendes Dokument an einer Universität gefunden wurde, die von einer Regierung unter Druck gesetzt wird, und betonte die essenzielle Bedeutung des Prinzips „Gesetz über Herrscher“. Dies ist besonders relevant angesichts der historischen Kontexte, in denen Grundrechte und Freiheit des Einzelnen zur Debatte stehen.

Historische Bedeutung der Magna Carta

Die Magna Carta stellt einen Wendepunkt in der englischen Verfassungsgeschichte dar. Sie garantiert grundlegende politische Freiheiten des Adels gegenüber dem König und sichert die Unabhängigkeit der Kirche von der Krone. Ihre Entstehung war als Reaktion auf die tyrannische Herrschaft von König Johann Ohneland, der häufig Steuern erhob und den Zorn der Barone auf sich zog. Dies führte 1213 zu einem großen Rat, in dem die Barone auf ihre Rechte und Privilegien pochten.

Die Magna Carta besteht aus 63 Artikeln, die eine Vielzahl von Themen behandeln, darunter Lehnsrecht und die Rechte der Kirche. Besonders hervorzuheben sind die Artikel 14 und 39, die die Budgethoheit des Parlaments und das Prozessrecht festlegen. Trotz der Herausforderungen und ihrer späteren Nichtigkeitserklärung durch Papst Innozenz III. bleibt die Magna Carta ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit und hat bis heute historischen und symbolischen Wert.

Einmal mehr bekräftigt die Entdeckung an Harvard den kontinuierlichen Einfluss der Magna Carta auf moderne demokratische Prinzipien und deren Rolle in der Entwicklung der amerikanischen Verfassung. In den USA wird dieses Dokument nach wie vor hoch geschätzt, und sein Erbe ist untrennbar mit der Vorstellung von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit verbunden.

Für weitere Informationen zum König Johann Ohneland und zur Magna Carta, besuchen Sie istockphoto und Wikipedia.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Runnymede, England
Quellen