Wien steht vor Preiserhöhungen: Jahreskarte und Parkgebühren steigen!

Wien steht vor Preiserhöhungen: Jahreskarte und Parkgebühren steigen!
Wien, Österreich - Die Wiener Linien und die Parkgebühren in der Hauptstadt stehen vor einer signifikanten Preiserhöhung. Finanzstadträtin Barbara Novak (SPÖ) kündigte diese Änderungen in der Sendung „Wien heute“ an. Grund für die Preiserhöhungen ist der Schuldenberg der Stadt Wien, der sich auf fast zwölf Milliarden Euro beläuft. Um diese finanzielle Herausforderung zu bewältigen, sollen bis zum Jahresende Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro erzielt werden. Dazu wurden bereits Förderungen gekürzt, was die Mobilität in Wien zusätzlich belastet.
Die Höhe der Teuerung wird derzeit evaluiert, und die Ergebnisse sollen im Sommer bekannt gegeben werden. Besonders betroffen ist das „Öffi“-Jahresticket, dessen Preis ebenfalls steigen wird. Novak erwähnte zudem, dass insgesamt Mobilitätsabgaben erhöht werden sollen. Eine umfassende Prüfung der Ticketpreise, einschließlich des Klimatickets, ist bereits im Gange.
Erwartete Preiserhöhungen für die Jahreskarte
Aktuell können Wienerinnen und Wiener die 365-Euro-Jahreskarte nutzen, die es seit 2012 gibt und somit eine kostengünstige Möglichkeit bietet, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen – in etwa 1 Euro pro Tag. Im Rahmen der Budgetverhandlungen wird jedoch eine Preiserhöhung auf bis zu 510 Euro ab 2027 in Betracht gezogen, was einem Preis von 1,40 Euro pro Tag entspricht. Bei monatlicher Zahlung könnte der Preis sogar auf 546 Euro steigen, was derzeit 33 Euro pro Monat auf 45,50 Euro anhebt.
Die Stadtverwaltung argumentiert mit den steigenden Betriebskosten und dass jährlich ca. 200 Millionen Euro Zuschüsse für das Ticket aufgebracht werden müssen. Eine moderate Preiserhöhung könnte der Stadt zusätzlich etwa 80 Millionen Euro einbringen. Bisher gibt es jedoch kein offizielles Versprechen, dass der Preis von 365 Euro konstant bleibt; die Garantie gilt lediglich bis Ende 2026.
Politische Maßnahmen und Reaktionen
Die endgültige Entscheidung über die Preiserhöhung wird im Sommer während einer Budget-Abstimmung erwartet. Politische Experten halten eine Erhöhung um 100 bis 150 Euro für wahrscheinlich. Die Grünen Wien haben bereits eine Petition gestartet, um den Erhalt der 365-Euro-Jahreskarte zu sichern. Bedenkt man, dass über eine Million Menschen aktuell dieses Ticket nutzen – mehr als Pkw in der Stadt registriert sind – wird die Relevanz einer solchen Maßnahme besonders deutlich.
Im vergangenen Jahr wurden in Wien beachtliche 873 Millionen Fahrten gezählt, was rund 2,4 Millionen Fahrten pro Tag entspricht. Allerdings ist unklar, wie viele Nutzer bei einer Preiserhöhung abspringen würden, was die geplanten Einsparungen der Stadt Wien schmälern könnte. Weitere Informationen zu den geplanten Änderungen sind im Detail auf oe24, ORF und Heute verfügbar.
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Ort | Wien, Österreich |
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