XL-Bully-Verbot: Warum steigen Hundeangriffe trotz steigender Tötungszahlen?

Das XL-Bully-Verbot in England und Wales führt zu alarmierend steigenden Hunde-Einschläfungen und Angriffszahlen.
Das XL-Bully-Verbot in England und Wales führt zu alarmierend steigenden Hunde-Einschläfungen und Angriffszahlen.

England, Vereinigtes Königreich - Ein Jahr nach dem Verbot von XL-Bully-Hunden in England und Wales zeigt sich ein ernüchterndes Bild. Laut einem aktuellen Bericht der BBC wurden zwischen Januar und August 2024 nahezu 820 Hunde eingeschläfert – dies entspricht mehr als 100 Hunden pro Monat. Diese erschreckenden Zahlen bedeuten eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr, obwohl das Verbot ursprünglich nach mehreren bedrohlichen und zum Teil tödlichen Vorfällen mit dieser Hunderasse eingeführt wurde. Ab dem 21. Dezember 2023 durften XL-Bullys weder gezüchtet noch verkauft werden, mit einer Ausnahme für registrierte Tiere vor Inkrafttreten des Gesetzes. Ab Februar 2024 wurde zudem die Haltung dieser Hunde untersagt, was dem politischen Ziel dienen sollte, Hundeangriffe zu reduzieren, wie oe24.at berichtet.

Angriffe nehmen zu

Entgegen der Hoffnungen zeigt der Bericht jedoch, dass die Zahl der Hundeangriffe nicht rückläufig ist. In 22 von 25 Polizeidirektionen in England und Wales wurde von einem Anstieg der Vorfälle berichtet, was Zweifel an der Effektivität des Verbots aufwirft. Die Polizei steht vor neuen Herausforderungen, da die Identifizierung von XL-Bullys schwierig ist. Der National Police Chief Council (NPCC) hat zudem kritisiert, dass die Umsetzung des Verbots erhebliche finanzielle und personelle Ressourcen in Anspruch nimmt. Die Kosten für die Pflege und Haltung beschlagnahmter Hunde sind von 4 auf 25 Millionen Pfund gestiegen, was ungefähr 4,8 Millionen Euro und 30 Millionen Euro entspricht, so rtl.de.

Details
Vorfall Hundeangriff
Ort England, Vereinigtes Königreich
Schaden in € 4.800.000
Quellen