FBI ermittelt nach Molotowcocktail-Angriff auf Pro-Israel-Demo in Boulder

Boulder, Colorado, USA - Am 2. Juni 2025 kam es in Boulder, Colorado, zu einem schweren Vorfall, als ein Mann während einer pro-israelischen Demonstration einen selbstgebauten Molotow-Cocktail auf die Teilnehmer warf. Bei dem Angriff, der gegen 13:30 Uhr Ortszeit stattfand, wurden mehrere Menschen verletzt. Das Ereignis, das Teil der wöchentlichen Veranstaltung „Boulder Run for Their Lives“ war, sollte auf das Schicksal von Geiseln aufmerksam machen, die von der Hamas seit dem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 festgehalten werden. Laut vienna.at hat das FBI die Ermittlungen als einen gezielten Terroranschlag eingestuft, wie FBI-Chef Kash Patel bestätigte.
Die Polizei von Boulder reagierte umgehend auf Berichte über den Angriff. Der örtliche Polizeichef Steve Redfearn bestätigte, dass der Vorfall einen „Mann mit einer Waffe“ und Verletzte umfasste, die unter anderem Verbrennungen erlitten. Der Verdächtige wurde schließlich in Gewahrsam genommen, jedoch wurden keine weiteren Details zu den Opfern oder den Motiven des Täters bekannt gegeben. Die Anti-Defamation League (ADL) betrachtete den Vorfall als Angriff auf die jüdische Gemeinschaft, was den Besorgnis über die zunehmende Gewalt und den Antisemitismus in den USA widerspiegelt.
Politische Reaktionen auf den Vorfall
Die Reaktionen auf den Angriff waren stark. Der Gouverneur von Colorado, Jared Polis, zeigte sich bestürzt und äußerte seine Anteilnahme. Auch der Botschafter Israels bei den UN, Danny Danon, verurteilte den Vorfall und bezeichnete ihn als Terrorismus gegen Juden. Auf nationaler Ebene haben US-Außenminister Marco Rubio und Heimatschutzministerin Kristi Noem den Vorfall ebenfalls als Terrorangriff eingestuft und ihre Besorgnis über die Sicherheitslage der jüdischen Gemeinschaft geäußert.
Antisemitismus ist in den USA ein seit Jahren wachsendes Problem. Historisch gesehen, galt Antisemitismus zwar lange Zeit als überwunden, jedoch zeigen aktuelle Studien, dass über 80% der US-amerikanischen Juden einen Anstieg antisemitischer Vorfälle berichten. Im Jahr 2022 wurden 3.679 antisemitische Vorfälle gezählt, die höchste Zahl seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1979, wie die bpb.de berichtet. Antisemitische Angriffe sind in den letzten Jahren angestiegen, darunter auch die tödlichen Angriffe wie der auf eine Synagoge in Pittsburgh im Oktober 2018.
Die Geschehnisse in Boulder stehen im Kontext dieser besorgniserregenden Entwicklung. Die Täter solcher Angriffe sind oft stark in rechtsextreme oder antisemitische Ideologien involviert. Der Vorfall wirft ein beunruhigendes Licht auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen Spannungen und den anhaltenden Antisemitismus in den Vereinigten Staaten.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ursache | gezielter Terroranschlag |
Ort | Boulder, Colorado, USA |
Festnahmen | 1 |
Quellen |