Betrüger in Wien: Polizei sucht Zeugen nach Bankomat-Abhebung!

Betrüger in Wien: Polizei sucht Zeugen nach Bankomat-Abhebung!
Wien-Meidling, Österreich - Die Wiener Polizei ist derzeit auf der Suche nach einem mutmaßlichen Betrüger, der im Februar eine 18-jährige Frau um eine vierstellige Geldsumme gebracht hat. Laut einem Bericht von Krone kontaktierte der Täter die Frau und gab sich in einer SMS als Sohn einer 56-jährigen Salzburgerin aus. In der Geldbörse, die er zuvor entwendet hatte, befanden sich eine Bankomatkarte und der dazugehörige PIN-Code, der auf einem Zettel notiert war.
Die Frau, die auf die betrügerische Nachricht reagierte, überwies das Geld auf ein Konto, das mit der gestohlenen Bankomatkarte verknüpft war. Der Täter hob das Geld dann an einem Bankomaten in Wien-Meidling ab. Eine Überwachungskamera der Bank dokumentierte den Vorgang und die Polizei hat mittlerweile Fotos des Verdächtigen veröffentlicht. Die Staatsanwaltschaft Wien hat die Veröffentlichung der Bilder angeordnet, um Hinweise auf die Identität oder den Aufenthaltsort des Mannes zu erhalten. Zeugen können sich anonym beim Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31310-43510 melden.
Wachsende Cyberkriminalität und Betrugsversuche
In der heutigen digitalen Welt ist Cyberkriminalität eine zunehmende Bedrohung. Laut Polizei Beratung erlebten 44 % der Opfer von Cyberkriminalität Online-Betrügereien, darunter Identitätsdiebstahl und Betrug über Messengerdienste. Dabei ist insbesondere die Altersgruppe von 16 bis 22 Jahren betroffen, da 28 % in dieser Gruppe angaben, beim Online-Banking betrogen worden zu sein. Insgesamt gilt Betrug als die häufigste Deliktform im Internet, was hohe finanzielle Schäden und Vertrauensverluste in Online-Dienste zur Folge hat.
Des Weiteren zeigt der Cybersicherheitsmonitor 2024 einen bemerkenswerten Anstieg der Unbesorgten im Vergleich zum Vorjahr. Während 68 % der 16- bis 22-Jährigen ihr Risiko, persönlich von Cyberkriminalität betroffen zu sein, als gering einstuften, ergreift die Mehrheit im Durchschnitt lediglich 3,9 Schutzmaßnahmen wie Antivirenprogramme oder sichere Passwörter. Dennoch gibt es einen rückläufigen Trend in der Nutzung dieser Sicherheitsmaßnahmen, was alarmierend ist.
Hilfsangebote und Meldestellen
Um Opfer von Internetkriminalität zu unterstützen, stehen zahlreiche Meldestellen zur Verfügung. Informationen zu Betrugsversuchen im Internet, einschließlich Fake-Shops und Phishing, sind auf der Plattform von onlinesicherheit.gv.at zu finden. Darüber hinaus bietet die Internet Ombudsstelle Unterstützung bei der Streitschlichtung und kostenlose Beratung an. Die Meldestelle des BMI ermöglicht es, Straftaten in jeder Polizeidienststelle anzuzeigen, und die „Cybercrime Helpline“ in Wien steht werktags zur Verfügung, um weitere Unterstützung zu leisten.
Die jüngsten Vorfälle und Statistiken verdeutlichen die Bedeutung von wachsamem Verhalten im Internet. Dr. Stefanie Hinz, Landespolizeipräsidentin, warnt vor sorglosem Umgang mit persönlichen Daten und fordert die Bevölkerung auf, jegliche Straftaten zu melden, um die Dunkelziffer zu verringern und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
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Ort | Wien-Meidling, Österreich |
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