Wärmepumpen-Drama: Ehepaar droht wegen Fehlberatung der Ruin!

Österreich - Wärmepumpen sind in den letzten Jahren immer mehr als umweltfreundliche Heizlösungen in den Mittelpunkt gerückt. Doch die Erfahrung eines Ehepaares aus Österreich zeigt, dass bei mangelnder Beratung und fehlerhafter Installation der Traum von niedrigen Energiekosten schnell zum Albtraum werden kann. Dies wurde zum Verhängnis für die Kneidingers, deren Geschichte inzwischen hohe Wellen geschlagen hat.

Der Einstieg in das Abenteuer Wärmepumpe begann für das Ehepaar auf der Energiesparmesse 2012 in Wels. Von den versprochenen Vorteilen einer Luft-Wärmepumpe überzeugt, wagten sie die Investition: Eine beeindruckende Summe von 42.000 Euro. Doch was gut begann, endete in einem Drama.

Von Hoffnung zu Frust

Das Haus der Kneidingers, ein Altbau aus dem Jahr 1875, weist spezielle bauliche Herausforderungen auf, wie unterschiedliche Mauerstärken und alte Fenster. Diese Faktoren machen es nicht gerade zu einem idealen Kandidaten für eine Luft-Wärmepumpe. Trotz dieser Voraussetzungen versicherte der Installateur, dass eine ordnungsgemäße Dimensionierung der Pumpe ausreichen würde. Es stellte sich jedoch heraus, dass dieser Optimismus nicht gerechtfertigt war.

Schon bald zeigten sich erste Beratungsfehler. Während einerseits behauptet wurde, die Anlage sei wartungsfrei, wurde von anderer Seite eine regelmäßige Wartung empfohlen. Diese widersprüchlichen Informationen trugen zu einer zunehmenden Unsicherheit und letztlich auch zu den späteren Problemen bei.

Besonders schlimm wurde es ab dem Winter 2015. Die anfänglichen drei Jahre des problemlosen Betriebs waren schnell vergessen, als die Wärmepumpe immer öfter den Dienst versagte. Besonders in den kalten Monaten führte das ständige Ein- und Ausschalten der Anlage zu einem enormen Anstieg des Stromverbrauchs auf 36.000 kWh pro Jahr. Dies resultierte in jährlichen Energiekosten von etwa 15.000 Euro, ein nahezu unbezahlbarer Betrag für das Ehepaar.

Trotz aufwendiger Reparaturen – jede kostete mehr als 1000 Euro – blieb das Problem bestehen. An Weihnachten mussten die Kneidingers bei kühlen 12 °C im Altbau frieren, was die Enttäuschung und den Ärger nur noch steigerte.

Wirtschaftliche Notlage und rechtliche Schritte

Die Kosten für Reparaturen und exorbitante Stromrechnungen führten die Familie an den Rand des Ruins. Trotz fortwährender Vertröstungen seitens ihres Vertragspartners, der sich stur weigert, eine nachhaltige Lösung anzubieten, sieht sich die Familie nun gezwungen, rechtliche Schritte einzuleiten. Unterstützung haben sie dabei durch einen Anwalt gefunden.

Der Fall der Kneidingers verdeutlicht auf dramatische Weise, welche Risiken mit einer unzureichend geplanten und schlecht ausgeführten Umstellung auf Wärmepumpentechnologie einhergehen können. Auch wenn ihrer Einstufung viele Herausforderungen begegnen, kann eine korrekte Installation auch in alten Gebäuden erfolgreich sein, wie frühere Berichte des EFAHRER zeigen.

Die Hintergründe dieser missglückten Wärmepumpen-Umstellung werden wohl letztendlich im Zuge des laufenden Verfahrens deutlich werden. Bis dahin bleibt den Kneidingers nur die Hoffnung auf Gerechtigkeit und eine baldige Lösung ihres finanziellen Albtraums.

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Ort Österreich
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