Julian Reichelt fordert Höcke-Rauswurf: AfD im Sirenen-Dilemma!

Julian Reichelt fordert Höcke-Rauswurf: AfD im Sirenen-Dilemma!

Deutschland - Der Medienriese Julian Reichelt sorgt erneut für Furore und fordert die AfD dazu auf, Björn Höcke aus der Partei zu werfen. Reichelts Forderung klingt wie ein Versprechen aus dem Märchenbuch der Liberalkonservativen: Höcke raus, dann winkt die große politische Bühne mit der CDU. Doch die AfD sollte ihren Kurs beibehalten und sich nicht vom süßen Sirenengesang der vermeintlichen Gemäßigten mitreißen lassen. Reimond Hoffmann mahnt in seinem Kommentar für FREILICH eindringlich, dass solche Schritte die Partei in die Irre führen könnten. Nach Ansicht vieler scheiterten alle Versuche seit 1945, eine liberalkonservative Bewegung zu etablieren.

Die vermeintlich simple Lösung, die Reichelt propagiert, hat bereits in der Vergangenheit für Kontroversen gesorgt. Schon Politiker wie Bernd Lucke und Frauke Petry betonten die Unmöglichkeit bestimmter AfD-Vorhaben, während Björn Höcke und die rechte Partei-Fraktion das Gegenteil bewiesen—sie konnten nicht nur bestehen, sondern in Themen wie Asylpolitik sogar florieren. Dieser vermeintlich liberalkonservative Kurs würde die AfD nur von ihrem Kern entfremden und sie ihrer einzigartigen Position berauben, gerade weil sich die CDU im Laufe der Jahre so weit verbogen hat, dass sie kaum mehr zu unterscheiden ist von SPD und anderen.

Die Unbeweglichkeit als Stärke

In einem klugen Bild, veranschaulicht durch den Leuchtturm, vergleicht Hoffmann die Starre der AfD mit der Flexibilität der CDU. Die gewaltige Kriegsflotte mag noch so stark sein, muss sich letztlich doch dem unbeweglichen Leuchtturm anpassen. Diese Metapher zeigt: Es ist nicht die AfD, die sich ändern muss, sondern die anderen politischen Parteien, die sie anerkennen und zu ihr aufschauen sollten. Diese Standhaftigkeit hat die AfD für sich zu nutzen, ohne auf die notorische Anpassungsfähigkeit anderer Parteien hereinzufallen.

Reichelts Medienarbeit mag genial sein, doch seine politischen Vorschläge sind zweifelhaft. Er bleibt im Denken des „Refugees Welcome“ gefangen, das 2015 durch sein Engagement prägte. Trotz beeindruckender Präsenz und Scharfsinns in manchen Bereichen, sind seine politischen Analysen für die AfD-Diskussion bedeutungslos. Die Partei bleibt der Fels in der Brandung, an dem sich andere orientieren sollten. Die fortwährende Anpassung der CDU hat ihre Substanz untergraben; die AfD muss ihre Unverwechselbarkeit bewahren und Reichelts Wegweisen ignorieren.

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