US-Regierung stoppt internationale Studierende: Harvards Reaktion!

US-Regierung plant, Harvard das Recht zu entziehen, internationale Studierende aufzunehmen. Kritiker sprechen von rechtswidrigem Vorgehen.
US-Regierung plant, Harvard das Recht zu entziehen, internationale Studierende aufzunehmen. Kritiker sprechen von rechtswidrigem Vorgehen.

Vienna, Österreich - Die US-Regierung plant drastische Maßnahmen gegen die renommierte Harvard-Universität, die eine langfristige Tradition der Aufnahme internationaler Studierender pflegt. Heimatschutzministerin Kristi Noem hat Schritte eingeleitet, um Harvard daran zu hindern, künftig internationale Studierende aufzunehmen. Diese Entscheidungen, wie vienna.at berichtet, stehen im Kontext eines breiteren Konflikts zwischen der Trump-Regierung und Hochschulen, die als linksliberal wahrgenommen werden.

Harvard hat eine SEVP-Zertifizierung (Student and Exchange Visitor Program) erforderlich, um internationale Studierende zuzulassen. Das Heimatschutzministerium plant, Harvard diese Zertifizierung zu entziehen, was die Universität als rechtswidrig erachtet. Sollte dieser Schritt vollzogen werden, müssten bereits eingeschriebene internationale Studierende sich nach anderen Hochschulen umsehen, um ihren rechtmäßigen Aufenthaltsstatus zu sichern. Die Anzahl der internationalen Studierenden an Harvard beträgt derzeit etwa 6.800, was mehr als 27 Prozent der Gesamtstudierenden ausmacht.

Vorwürfe und Eskalation

Ministerin Noem äußerte, dass es ein „Privileg und kein Recht“ sei, internationale Studierende aufzunehmen. Sie wirft Harvard vor, nicht ausreichend gegen Antisemitismus und Gewalt auf dem Campus vorzugehen und zudem enge Beziehungen zur Kommunistischen Partei Chinas zu pflegen. Diese Anschuldigungen sind Teil eines umfassenden Vorwurfs, der auch die Bildungsinstitution selbst betrifft. Harvard hat kürzlich die US-Regierung wegen Kürzungen milliardenschwerer Zuschüsse verklagt, die als Vergeltungsmaßnahme für pro-palästinensische Proteste interpretiert werden.

Auf dem Harvard-Campus gab es Berichte über eine feindliche Atmosphäre für jüdische Studierende. Dies hat zur Gründung einer Klage von jüdischen Studierenden geführt, die sich gegen Antisemitismus an ihrer Institution zur Wehr setzen wollen, ein Thema, das auch Spiegel behandelt.

Folgen für die Hochschullandschaft

Eine bedeutende Frage bleibt, inwiefern die geplanten Maßnahmen die Budgets der US-Hochschulen beeinflussen können. Die Einnahmen aus internationalen Studierenden sind für viele Institutionen von entscheidender Bedeutung. Harvard-Präsident Alan Garber hat angekündigt, auf ein Viertel seines Gehalts zu verzichten, was als Zeichen des Protests gegen die Vorgehensweise der Regierung gewertet werden kann.

Die Unklarheiten über die rechtliche Gültigkeit des Entzugs der SEVP-Zertifizierung und die Auswirkungen auf europäische Studierende werfen Fragen über die zukünftige Hochschullandschaft in den USA auf. Der Anteil internationaler Studierender an Harvard ist seit 2010 gestiegen, von 19,7% auf 27%, und bringt die Institution in eine prekäre Lage, wenn sie in den kommenden Monaten mit den neuen Herausforderungen konfrontiert wird.

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Vorfall Bildungspolitik
Ort Vienna, Österreich
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