Zukunft des Handels: Historisches Treffen zwischen China und USA in London

Am 12. Juni 2025 treffen sich in London US- und chinesische Delegationen, um Handelsgespräche zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu führen. Ziel ist die Umsetzung des Konsenses zwischen den Staatschefs Xi Jinping und Donald Trump, um Zollstreitigkeiten zu lösen und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern.
Am 12. Juni 2025 treffen sich in London US- und chinesische Delegationen, um Handelsgespräche zur Verbesserung der bilateralen Beziehungen zu führen. Ziel ist die Umsetzung des Konsenses zwischen den Staatschefs Xi Jinping und Donald Trump, um Zollstreitigkeiten zu lösen und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern. (Symbolbild/DNAT)

Zukunft des Handels: Historisches Treffen zwischen China und USA in London

London, Vereinigtes Königreich - Am 12. Juni 2025 wird die erste Sitzung des chinesisch-amerikanischen Wirtschafts- und Handelsberatungsmechanismus in London fortgesetzt. Diese Gespräche sind als entscheidender Schritt zur Entspannung der Beziehungen zwischen China und den USA angesehen. Laut OTS sind die Verhandlungen das Ergebnis der Genfer Gespräche im Mai, in denen beide Seiten vereinbarten, Zölle auszusetzen und einen Konsultationsmechanismus einzurichten.

Die aktuelle Verhandlungsrunde folgt einem Telefonat zwischen dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump, das als erstes Gespräch seit über vier Monaten stattfand und auf Wunsch der US-Seite zustande kam. Beide Staatsoberhäupter betonten die Notwendigkeit, die Beziehungen zwischen China und den USA zu stabilisieren und die Zollstreitigkeiten weiter zu verhandeln.

Leitende Delegationen und Ziele

Die chinesische Delegation wird von Vizepremier He Lifeng geleitet, während das US-Team von Finanzminister Scott Bessent, Handelsminister Howard Lutnick und Handelsbeauftragtem Jamieson Greer angeführt wird. Ein zentrales Ziel der Gespräche ist die Umsetzung des Konsenses der Staatschefs und die Förderung eines offenen Dialogs in der Wirtschaft und im Handel. Xi Jinping bekräftigte die Wichtigkeit von Dialog und Zusammenarbeit als einzige Lösungen für die Herausforderungen, vor denen beide Länder stehen, und forderte die USA auf, Fortschritte objektiv zu betrachten und diskriminierende Maßnahmen abzubauen.

Die positive Marktreaktion auf die Telefonate der Staatschefs zeigt sich in einem Anstieg der Frachtraten und Gewinnen an den US-Aktienmärkten. Wu Zewei von der Sushang Bank äußerte, dass die Gespräche in London die Aussichten für bilaterale Zusammenarbeit verbessern könnten.

Hintergrund der Handelskonflikte

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China, der seit März 2018 andauert, war ursprünglich durch gegenseitige Strafzölle ausgelöst worden. Die US-Ziele umfassten die Modifikation der chinesischen staatskapitalistischen Wirtschafts- und Industriepolitik sowie die Reduzierung des Handelsbilanzdefizits, das 2017 bei 375 Milliarden US-Dollar lag. China reagierte auf die US-Zölle, die Importe im Wert von rund 370 Milliarden US-Dollar betrafen, mit eigenen Zöllen und WTO-Verfahren, was zu einer Verschärfung der Spannungen führte.

Das „Phase One Trade Agreement“, das am 15. Januar 2020 unterzeichnet wurde, sah vor, dass China US-Produkte im Wert von 200 Milliarden US-Dollar innerhalb von zwei Jahren kauft und gleichzeitig bessere Schutzmaßnahmen für geistiges Eigentum sowie den Verzicht auf erzwungenen Technologietransfer gewährleistet. Jedoch blieben die US-Zölle auf Importe im Wert von 250 Milliarden US-Dollar bestehen, während es bis dato zu keinen substantiellen Gesprächen über ein „Phase Two Agreement“ kam.

Dieser langwierige Konflikt hat nicht nur die bilateralen Beziehungen belastet, sondern auch negative Folgen für die globalen Lieferketten und die US-Wirtschaft gehabt. Laut Wirtschaftsdienst schätzen zahlreiche Wirtschaftsexperten die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA derzeit auf 40 Prozent.

Die bevorstehenden Verhandlungen in London sowie die bisherige Kooperationsbereitschaft beider Seiten lassen hoffen, dass die Herausforderungen, vor denen die Beziehungen zwischen den USA und China stehen, konstruktiv angegangen werden können.

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OrtLondon, Vereinigtes Königreich
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