Wiens beeindruckende Begrünungsoffensive: 344 Projekte für ein grüneres Leben!

Wien setzt auf eine Begrünungsoffensive: 344 Projekte zur Verbesserung des Stadtklimas und Lebensqualität gestartet.
Wien setzt auf eine Begrünungsoffensive: 344 Projekte zur Verbesserung des Stadtklimas und Lebensqualität gestartet.

Wien, Österreich - Am 1. Juni 2025 verkündete Wien eine beeindruckende Bilanz seiner Begrünungsinitiative, die in der aktuellen Legislaturperiode einen Rekord an Projekten verzeichnet. Laut den Angaben von wien.gv.at wurden insgesamt 344 „Raus-aus-dem-Asphalt-Projekte“ in allen 23 Bezirken umgesetzt. Dies geschah im Rahmen der Förderschiene „Lebenswerte Klimamusterstadt“, die mit 100 Millionen Euro zur Förderung von Begrünungsmaßnahmen bereitgestellt wurde.

Der Hauptaspekt dieser Maßnahmen besteht darin, Wien klimafit für die Zukunft zu machen. Durch Entsiegelung, Begrünung und Kühlung sollen die Aufenthaltsqualität verbessert, Hitzehotspots entschärft und das Mikroklima optimiert werden. Insgesamt wurden 85.500 m² neu begrünt, wobei über 3.300 neue Bäume entlang der Asphaltwüsten gepflanzt wurden und 2.000 m² Wasserspiele zur Verbesserung des Mikroklimas geschaffen wurden.

Erfolgreiche Projekte und Zukunftsperspektiven

Die Bilanz des Fördertops „Lebenswerte Klimamusterstadt“ zeigt, dass in den letzten fünf Jahren 500.000 m² neuer Grünraum geschaffen wurden und weitere 400.000 m² in Planung sind. Dazu zählen unter anderem:

  • Tangentenpark in Favoriten mit 6 Hektar Fläche, einem Teich und einem Fontänen-Spielplatz.
  • Umgestaltung der Wagramer Straße mit 100 Bäumen und 8.000 m² neuen Grünflächen.
  • Begrünung der Linken Wienzeile mit 30 neuen Bäumen und Rankpflanzen.

Für die Zukunft ist unter anderem die Parkanlage „Auf der Schmelz“ mit 2.300 m² und 30 neuen Bäumen geplant.

Berücksichtigung vulnerabler Gruppen

Die Stadt Wien arbeitet zudem an einem Projekt, das die Auswirkungen urbaner Hitze auf vulnerable Gruppen in der Stadt untersucht. Im Rahmen des Projekts UrbanHeatEquality wird analysiert, wie naturbasierte Lösungen (NbS) die Lebensqualität dieser Gruppen verbessern können.

Das Projekt berücksichtigt die Interessen marginalisierter sozialer Gruppen, die besonders anfällig für Hitzestress sind. Interviews und partizipative Planungsübungen sollen sicherstellen, dass ihre Bedürfnisse in die Entwicklung von städtischen Klimaanpassungsstrategien integriert werden.

Klimawandelanpassung in Städten

Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind auch in der Stadtplanung stark zu spüren. Laut Umweltbundesamt kämpfen Städte mit höheren Temperaturen und einem steigenden Versiegelungsgrad, was die Notwendigkeit von Grünflächen umso dringlicher macht. Dazu zählen Dach- und Fassadenbegrünungen, die als kostengünstige Maßnahmen zur Anpassung dienen können.

Grünanlagen verbessern nicht nur die Lebensqualität, sie bieten auch Erholung und Schutz vor Überschwemmungen. Maßnahmen wie die Schaffung neuer Kaltluftbahnen und die Förderung urbaner Gartenprojekte spielen eine entscheidende Rolle, um künftige Hitzebelastungen zu reduzieren und ein angenehmes Stadtklima zu bewahren.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Wien, Österreich
Quellen