Wien stärkt Frauenstimmen: Jetzt innovative Projekte einreichen!

Wien, Österreich - Am 22. April 2025 hat die Stadt Wien die Förderungen für Projekte und Initiativen zur Stärkung der Teilhabe und Mitbestimmung von Frauen und Mädchen bekannt gegeben. Unter dem Motto „Meine Stadt. Meine Stimme. Mehr Teilhabe. Demokratiehauptstadt Wien für Frauen“ wird das Frauenservice Wien (MA 57) Kleinprojekte unterstützen, die darauf abzielen, die Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen zu stärken und ihre aktive Einbeziehung in die Gesellschaft zu fördern. Wie Wien.gv.at berichtet, können Vereine, Unternehmen und Einzelpersonen finanzielle Unterstützung von bis zu 5.000 Euro pro Projekt beantragen, solange die Projekte im Kalenderjahr 2025 durchgeführt werden.

Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál betont die entscheidende Rolle der aktiven Teilhabe von allen Menschen an demokratischen Prozessen. Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky lädt alle Wienerinnen und Wiener zur Einreichung eigener Projekte ein, die innovative Ansätze zur Förderung von Demokratie und Beteiligung beinhalten. Zusätzlich gibt es einen weiteren Fördertopf für „Kleinvorhaben für Demokratie und Beteiligung“, der bis zu 10.000 Euro pro Vorhaben bereitstellt.

Fokus auf benachteiligte Gruppen

Bei der Förderung wird besonderer Wert auf die Bedürfnisse von spezifischen Gruppen gelegt. Laut Wien.gv.at zählen dazu Mädchen und Frauen, die Gewalt erfahren haben, sowie solche, die in prekären Lebenssituationen leben oder von Armut betroffen sind. Zudem erhalten alleinerziehende Frauen, Frauen mit Migrationshintergrund und Fluchterfahrung sowie lesbische Frauen besondere Aufmerksamkeit. Die Fördermaßnahmen zielen darauf ab, geschlechtsspezifische Rollenbilder aufzubrechen und ein diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen.

Die Interventionen beinhalten auch Hilfestellungen zur Existenzsicherung und rechtliche Beratung für Frauen in prekären Arbeitsverhältnissen. Maßnahmen zur Gewaltschutz und Gewaltprävention sowie Angebote für sexuelle Aufklärung und Körperwahrnehmung werden ebenfalls gefördert. Ein wichtiges Ziel ist die Schaffung eines sicheren und selbstbestimmten Lebens für alle Frauen in Wien.

Insgesamt ungleiche politische Teilhabe

Trotz der Initiativen in Wien sind Frauen in der Politik und in Führungspositionen in Deutschland nach wie vor unterrepräsentiert. Nach Angaben des BMFSFJ beträgt der Frauenanteil im Deutschen Bundestag nur 32,4%, während in Kommunalparlamenten dieser lediglich bei 30,5% liegt. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit von Programmen und Initiativen, die darauf abzielen, den Frauenanteil in politischen Ämtern zu erhöhen. Die Hindernisse, wie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie eine männlich dominierte politische Kultur, bleiben große Herausforderungen.

Programme zur Unterstützung von Frauen in der Politik, wie das „Kommunale Aktionsprogramm – Frauen in der Politik“ und das Helene-Weber-Kolleg, bieten Mentoring, Coaching und Vernetzung an. Zudem werden die Gleichstellungsbeauftragten gestärkt und die Aufmerksamkeit für Gleichstellungsfragen erhöht. Die Projekte, die seit Dezember 2024 laufen, haben zum Ziel, die Teilhabe von Frauen in politischen Entscheidungsprozessen zu fördern und ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in der Gesellschaft anzustreben.

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Ort Wien, Österreich
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