Wien setzt auf emissionsfreie Zustellungen: 100% bis 2027!

Wien setzt auf emissionsfreien Transport: DPD und 41 Unternehmen streben bis 2027 voll elektrische Zustellungen an.
Wien setzt auf emissionsfreien Transport: DPD und 41 Unternehmen streben bis 2027 voll elektrische Zustellungen an.

Wien, Österreich - In Wien setzen immer mehr Unternehmen auf emissionsfreien Transport, was einen bedeutenden Schritt in Richtung Klimaschutz darstellt. Das Projekt „Zero Emission Transport“ (ZET) umfasst mittlerweile 41 Unternehmen, die sich verpflichtet haben, emissionsfrei in den ersten beiden Wiener Gemeindebezirken zu liefern. Christian Holzhauser, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien, unterstreicht die Wichtigkeit großer Flotten für die Klimaziele in der Stadt und betont, dass Unternehmen wie DPD mit ihrem Engagement vorangehen.

DPD hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens 10 elektrische Zustellfahrzeuge einzusetzen und pro Tag rund 1.500 Pakete emissionsfrei auszuliefern. Im Jahr 2024 hat DPD bereits über 10 Millionen Pakete in Wien transportiert, wobei österreichweit mehr als 62 Millionen Pakete bewegt wurden. Bis 2027 plant DPD, flächendeckend in Wien und in allen Landeshauptstädten 100 % elektrisch zuzustellen.

Wachstum und Beitrag zum Klimaschutz

Das Projekt ZET, das seit Juni 2024 an den Start ging, hat sich rasant entwickelt. Neben DPD haben sich neue Teilnehmer wie die Attensam Hausverwaltung, Brau Union, Felber, Frankstahl, Gewista und viele andere Unternehmen zum Ziel gesetzt, ihre Fuhrparks mit emissionsfreien Fahrzeugen zu erweitern. Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien, hebt die Vorbildwirkung dieser Unternehmen hervor, die gemeinsam ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Bürgermeister Michael Ludwig betont die Bedeutung des Projekts für die Vision einer CO2-neutralen Stadt bis 2040. In den ersten sechs Monaten des Projekts wurden bereits 450.000 Kilometer emissionsfrei zurückgelegt und 125 Tonnen CO2 eingespart, was der Menge entspricht, die 10 Hektar Wald pro Jahr absorbieren würden. Diese Erfolge zeigen das große Potenzial für höhere Einsparungen, da nicht alle Unternehmen momentan vollständig emissionsfrei verkehren können.

Innovationen in der Logistik

Die Motivation der Beteiligten ist klar: nachhaltiges Wirtschaften und Umweltschutz stehen im Mittelpunkt. Die REWE International AG hat kürzlich drei E-LKW im Projektgebiet eingesetzt, während die Bäckerei Felber den Einsatz vollelektrischer Fahrzeuge für ihre Logistik steigert. Diese Initiativen sind Teil eines größeren Trends in der urbanen Logistik, der auch innovative Konzepte wie Lastenrad-Verleihsysteme und alternative Antriebsformen thematisiert. Untersuchungen zeigen, dass eine gezielte Reduzierung der Umweltbelastung durch städtische Paketverteilung möglich ist und große Unternehmen wie DPD eine Schlüsselrolle dabei spielen können.

Der Erfolg des Projekts ZET ist ein Beispiel dafür, wie durch Kooperationen zwischen großen und kleinen Unternehmen, die Nutzung von vollelektrischen Fahrzeugen und das Engagement für den Klimaschutz ein bedeutender Wandel in der städtischen Logistik erreicht werden kann. Dabei unterstützt die Fachhochschule des BFI Wien die Unternehmen in ihrer Transformation und bietet wertvolle Daten zur Optimierung des klimafreundlichen Wirtschaftsverkehrs.

Für weitere Informationen über die Fortschritte im Bereich nachhaltiger Logistik in Wien können Sie die Berichte von OTS, WKO und Fraunhofer IML einsehen.

Details
Vorfall Klimawandel
Ort Wien, Österreich
Quellen