Wer wird Koglers Nachfolger? Gewessler einzige Kandidatin vor Fristende!

Die Grünen suchen einen neuen Bundessprecher. Bewerbungsfrist endet am 1. Juni 2025, Wahl am 29. Juni 2025 in Wien.
Die Grünen suchen einen neuen Bundessprecher. Bewerbungsfrist endet am 1. Juni 2025, Wahl am 29. Juni 2025 in Wien.

Wien, Österreich - Die Grünen stehen vor einer wegweisenden Entscheidung: Der Bewerbungszeitraum für die Nachfolge von Werner Kogler als Bundessprecher endet heute, am 1. Juni 2025. Bislang hat sich nur die amtierende Klimaschutzministerin Leonore Gewessler offiziell für die Nachfolge beworben. Mit Unterstützung namhafter Parteikollegen wie Alma Zadic und Stefan Kaineder, die beide auf eine eigene Kandidatur verzichten, sieht Gewessler gute Chancen. Kogler war seit der Nationalratswahl 2017 an der Spitze der Partei und führte die Grünen 2020 in die Bundesregierung.

Der Bundeskongress zur Wahl des neuen Bundessprechers findet am 29. Juni 2025 in Wien statt. Insgesamt 265 Delegierte sind stimmberechtigt, die am Tag des Kongresses ihre Stimme abgeben werden. Eine Bekanntgabe möglicher weiterer Kandidatinnen und Kandidaten ist für den 3. Juni 2025 vorgesehen. Aktuell zeichnet sich jedoch keine parteiinterne Konkurrenz ab, was Gewesslers Position stärkt.

Globale Herausforderungen und Verantwortung

In ihren Äußerungen zeigt sich Gewessler besorgt über globale Herausforderungen. Themen wie der Ukraine-Krieg, wirtschaftliche Probleme sowie Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Waldbrände stehen im Fokus. Diese Herausforderungen wecken bei ihr den Wunsch nach einer besseren Welt und werfen die Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen auf. Um ihre Kandidatur zu bekräftigen, kündigte Gewessler eine Pressekonferenz für den Donnerstagvormittag an.

Die Politikexpert:innen betrachten Gewesslers Kandidatur als logische Konsequenz auf ihre bisherige Leistung und die Zustimmung zum EU-Renaturierungsgesetz. Dennoch fordern sie eine erweiterte thematische Breite in der Parteiarbeit, um auch auf die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen angemessen reagieren zu können. Die Grünen erzielten bei der Nationalratswahl 2024 nur 8,24 Prozent, was einem Rückgang von 5,66 Prozentpunkten im Vergleich zur vorherigen Wahl entspricht.

Der Weg zum Grünen Netz

Ein wichtiger Aspekt der Grünen Arbeit ist das Grüne Netz. Diese digitale Plattform bietet Mitgliedern, Gremien sowie Kreis- und Ortsverbänden praktische Werkzeuge für die politische Arbeit. Der Zugriff auf Informationen zu Aktionen, Positionen und Wahlkämpfen sowie die Möglichkeit, Mitgliedsdaten zu ändern, dient der Transparenz und Effizienz innerhalb der Partei. Anträge vor den Parteitagen werden online im Antragsgrün veröffentlicht, und Mitglieder haben die Möglichkeit, Änderungsanträge dort einzutragen.

Für Fragen zum Grünen Netz-Login ist eine Kontaktadresse eingerichtet. Auch eine Anleitung zur Einrichtung der 2-Faktor-Authentifizierung steht zur Verfügung. Diese digitalen Angebote sind ein Zeichen dafür, dass die Grünen bestrebt sind, sich moderne Strukturen zu geben und die demokratische Mitbestimmung zu fördern.

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Vorfall Wahlen
Ort Wien, Österreich
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