Wer wird Gastgeber des ESC 2026? Städte in Österreich im Rennen!

Wien, Österreich - Der Eurovision Song Contest (ESC) 2026 wird in Österreich stattfinden und mehrere Städte bewerben sich um die Austragung. Der Sieger des ESC 2023, der Countertenor JJ mit seinem Hit „Wasted Love“, konnte 436 Punkte erzielen und hat das Interesse für die nächste Ausgabe des Musikwettbewerbs weiter angefacht. Der Wettbewerb wird ein bedeutendes wirtschaftliches Ereignis darstellt, da der ESC in der Vergangenheit den Tourismussektor angekurbelt hat, wie die Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner betont.
Aktuell zeigen mehrere Städte in Österreich Interesse an der Ausrichtung des ESC 2026. Wien, bereits Gastgeber des ESC 2015, hält sich zurzeit zurück und hat noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben. Mit der vorhandenen Infrastruktur, darunter die Wiener Stadthalle und die Messe Wien, wäre Wien jedoch gut gerüstet, um den Wettbewerb erneut auszurichten.
Die Favoriten unter den Bewerbern
Innsbruck, vertreten durch Bürgermeister Johannes Anzengruber, hat ebenfalls Ambitionen und sieht die Olympiahalle mit bis zu 12.000 Plätzen als potenziellen Austragungsort. Erste Gespräche mit dem Tourismusverband und den Betreibern sind bereits im Gange.
Wels plant eine neue Messehalle mit über 10.000 Quadratmetern, deren Fertigstellung für März 2026 angestrebt wird. Bürgermeister Andreas Rabl hebt hervor, dass die Erreichbarkeit durch den angrenzenden Bahnhof ein weiterer Vorteil für Wels sein könnte.
Auch Graz arbeitet an einer offiziellen Bewerbung, die im Gemeinderat angekündigt wurde. Die SPÖ hebt die kulturellen Vorteile der Stadt hervor, während Oberwart darauf hinweist, dass zwar alle Voraussetzungen erfüllt seien, jedoch die Verfügbarkeit von Quartieren eine Herausforderung darstellt. Klagenfurt hingegen zeigt wenig Ambitionen zur Austragung, unter Verweis auf die hohen Kosten für Umbaumaßnahmen im Wörthersee Stadion.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Verantwortung
Die Bedeutung des ESC reicht weit über die Musik hinaus. Der ESC 2015 in Wien generierte über 100.000 internationale Gäste und einen Umsatz von rund 30 Millionen Euro. Auch der ESC 2025 in Basel schätzt eine Wertschöpfung von rund 64 Millionen Euro, während die Kosten für die Austragung zwischen 10 Millionen und 70 Millionen Franken schwanken. In Basel betragen die geschätzten Kosten 60 Millionen Franken, was im oberen Spektrum liegt. Solche Veranstaltungen bieten nicht nur dem Gastgewerbe und Einzelhandel, sondern auch der Eventbranche wichtige wirtschaftliche Chancen.
Ein weiterer Aspekt ist die Mitarbeiterverantwortung. Ab 2026 wird der Südwestrundfunk (SWR) federführend für den ESC verantwortlich sein. Diese Entscheidung wurde von den beteiligten Sendern der ARD getroffen, und der NDR gibt den Staffelstab nach dem ESC-Finale 2023 in Basel ab. Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin, hat die Rolle des ESC als großes Show-Event unterstrichen und sich beim NDR für dessen bisherigen Einsatz bedankt.
Die Vorbereitungen für den ESC 2026 werden im Frühsommer 2025 beginnen. Während der SWR bereits am ESC 2025, der noch unter der Federführung des NDR steht, teilnehmen wird, bleibt abzuwarten, ob Deutschland 2025 den Wettbewerb gewinnt und der NDR daraufhin 2026 das internationale Finale ausrichten kann.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Wien, Österreich |
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