Weltbank wechselt Kurs: Atomkraft für die Bekämpfung globaler Armut!

Weltbank wechselt Kurs: Atomkraft für die Bekämpfung globaler Armut!
Saporischschja, Ukraine - Die Weltbank hat angekündigt, ihre Unterstützung für Atomkraftwerke (AKWs) wieder aufzunehmen, nachdem diese Projekte seit zehn Jahren keine Förderung mehr erhalten haben. Dies geschieht trotz der Tatsache, dass AKWs laut Gesamtkostenrechnung weltweit nicht profitabel betrieben werden können. Ein Hauptziel der Weltbank bleibt die Bekämpfung der globalen Armut, doch die Entscheidung, die Gelder für AKW-Projekte wieder zu aktivieren, wirft Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Effizienz der damit verbundenen Dekarbonisierungsmaßnahmen, die als unzureichend gelten.
Die Weltbank begründet diesen Kurswechsel mit einer Verdopplung der Preise für Kohlenstoffdioxid (CO₂). Einnahmen aus den CO₂-Zertifikaten fließen jedoch nur teilweise in sinnvolle Dekarbonisierungsprojekte. Insbesondere in Konfliktregionen, wie in der Ukraine oder im Iran, stellen AKWs eine erhebliche Gefahrenquelle dar. Das Beispiel des AKWs in Saporischschja, das im Krisengebiet liegt, verdeutlicht die Problematik und den Widerspruch, dass Atomkraft trotz jahrzehntelanger Behauptungen als friedlich gilt.
Globale Armut und ihre Herausforderungen
Globale Armut stellt weiterhin eine drängende Herausforderung dar, die in den letzten Jahrzehnten zwar zurückgegangen ist, jedoch durch die COVID-19-Pandemie und verschiedene Konflikte wieder anstieg. Im Jahr 2024 leben schätzungsweise fast 700 Millionen Menschen in extremer Armut, und Experten prognostizieren, dass im Jahr 2030 immer noch 622 Millionen Menschen betroffen sein werden. Die Weltgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, extreme Armut bis 2030 zu beseitigen, auch wenn die wirtschaftliche Erholung vieler Länder, besonders in Nahost und Nordafrika, aufgrund von Inflation und Kriegen verlangsamt wird.
Das Armutsniveau, das 2022 mit 2,15 Dollar pro Tag festgelegt wurde, zeigt, dass zahlreiche Menschen unter extremen Lebensbedingungen leiden. Besonders betroffen sind Kinder, die überproportional von absoluter Armut betroffen sind, häufig ohne Zugang zu grundlegenden Lebensnotwendigkeiten wie sicherem Trinkwasser, Gesundheit und Bildung.
Kohlenstoffpreisgestaltung als Lösungsansatz
Im Kampf gegen die Klimakrise gewinnt die Preisgestaltung für Kohlenstoff zunehmend an Bedeutung. Ein Preis auf Kohlenstoff soll die externen Kosten von Emissionen erfassen und kann entweder durch Emissionshandelssysteme (ETS) oder durch Kohlenstoffsteuern umgesetzt werden. Etwa 40 Länder sowie zahlreiche Städte und Bundesstaaten setzen bereits Mechanismen zur Kohlenstoffpreisgestaltung ein, die zusammen etwa die Hälfte der weltweiten Emissionen abdecken. Diese Ansätze fördern Innovationen im Bereich sauberer Technologien und ermöglichen es den Emittenten, flexibel zu entscheiden, wie sie ihre Emissionen reduzieren oder weiterhin schädigen.
Die jüngsten Entwicklungen und die Rückkehr der Weltbank zur Unterstützung von AKWs werfen jedoch die Frage auf, wie gut diese Prioritäten letztlich harmonieren. Angesichts der Herausforderungen der globalen Armut und der Notwendigkeit einer dringend erforderlichen Umstellung auf nachhaltige und sichere Energiequellen bleibt abzuwarten, wie sich diese Strategien auf die zukünftige Energiepolitik und das Wohlergehen der Menschen weltweit auswirken werden.
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Ort | Saporischschja, Ukraine |
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