Vorsicht, Hautpflege! Chemikalien in Lotionen gefährden Ihre Gesundheit!
Kleine Zeitung, Österreich - In einer aktuellen Untersuchung wurden 15 Bodylotions getestet, von denen vier mit bedenklichen Chemikalien belastet sind. Laut Kleine Zeitung haben alle Produkte zwar ein gutes Hautgefühl und spenden ausreichend Feuchtigkeit, doch die kritisierten Stoffe könnten als potenziell endokrine Disruptoren wirken. Diese Chemikalien sind häufig nicht akut giftig, könnten jedoch gravierende Entwicklungsprozesse beeinflussen, insbesondere bei besonders gefährdeten Gruppen wie Föten, Kleinkindern und Jugendlichen.
Ein wichtiges Merkmal endokriner Disruptoren ist ihre Aktivität bereits in sehr geringen Mengen. Es gibt Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen hormonell wirksamen Stoffen und einer Zunahme von Krebsarten, Unfruchtbarkeit, Übergewicht sowie Herz-Kreislauferkrankungen. Des Weiteren führte die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass eine günstige Eigenmarke einer bekannten Drogeriekette als Testsieger hervorging. Diese Lotion kostet nur 0,49 Euro pro 100 Milliliter.
Gesundheitliche Risiken durch hormonell wirksame Chemikalien
Wie AOK berichtet, sind wir im Alltag einer Vielzahl von Chemikalien, darunter auch endokrinen Disruptoren, ausgesetzt. Diese sind oft in Kunststoffen von Verpackungen, Kosmetika und Hygieneartikeln zu finden. Endokrine Disruptoren stören das Hormonsystem, welches für zahlreiche Körperfunktionen zuständig ist, wie zum Beispiel den Stoffwechsel, den Blutkreislauf und das Wachstum.
Die Folgen dieser Störungen können weitreichend sein und sich negativ auf das Schlafverhalten, die Fortpflanzung und sogar das Immunsystem auswirken. Das Hormonsystem agiert als Kommunikationsnetzwerk im Körper, wobei Botenstoffe wie Insulin oder Testosteron wichtige Rollen spielen. Diese hormonellen Veränderungen können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Regulierungen und Schutzmaßnahmen
Ve BfR bestehen auf EU-Ebene Regelungen, die darauf abzielen, die Risiken endokriner Disruptoren für Gesundheit und Umwelt zu minimieren. Die gesetzlichen Vorgaben verlangen eine sorgfältige Bewertung und Regulierung von synthetischen Substanzen mit solchen Eigenschaften. Produkte, die als endokrin schädigend eingestuft werden, können nicht genehmigt werden, es sei denn, die Exposition ist minimal oder der Wirkstoff ist für die Abwehr einer ernsthaften Gefahr notwendig.
Zusätzlich wird im Rahmen der REACH-Verordnung die Gefährdung durch endokrine Disruptoren für Mensch und Umwelt umfassend geprüft. Besonders strenge Schutzstandards tragen dazu bei, dass das Risiko einer schädlichen Exposition gegenüber diesen Stoffen als gering eingestuft wird. Dennoch bleibt es wichtig, Verbraucher über die potenziellen Gefahren aufzuklären und Produkte entsprechend zu kennzeichnen.
Insgesamt zeigt die Untersuchung der Bodylotions die Notwendigkeit von mehr Transparenz und Verantwortung bei der Herstellung von Kosmetikprodukten. Konsumenten sollten sich bewusst sein, welche Inhaltsstoffe sie regelmäßig auf ihre Haut auftragen.
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Ort | Kleine Zeitung, Österreich |
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