Tödlicher Arbeitsunfall in Dornbirn: Kollege von Platten erdrückt!

Dornbirn, Österreich - Am 19. Mai 2025 ereignete sich in Dornbirn, Vorarlberg, ein tragischer Arbeitsunfall, bei dem ein 44-jähriger Arbeiter tödlich verunglückte. Der Vorfall trat auf einem Gewerbebetriebsgelände auf, während der Mann Sortiertätigkeiten mit schweren Natursteinplatten durchführte. Wie 5min.at berichtet, lösen sich plötzlich mehrere Platten und stürzten auf den Arbeiter, der daraufhin eingequetscht wurde.
Die Kollegen des Mannes reagierten schnell und hoben die schweren Platten an, um ihn zu befreien. Trotz der sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen durch die Rettungskräfte und den Notarzt blieben diese leider erfolglos. Die Polizei hat ermittelt, konnte jedoch bislang keine Hinweise auf Fremdverschulden feststellen. Zusätzlich hat das Arbeitsinspektorat Untersuchungen zu dem Fall eingeleitet.
Pflichten der Arbeitgeber und Unfallstatistik
Unfälle am Arbeitsplatz sind nicht nur tragisch, sondern werfen auch Fragen zu sicherheitstechnischen Standards auf. Laut arbeitsinspektion.gv.at sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, schwere und tödliche Arbeitsunfälle unverzüglich an das Arbeitsinspektorat oder die Polizei zu melden. Weitere Pflichten umfassen die Meldung an den Unfallversicherungsträger, das Führen von Aufzeichnungen sowie die Erstellung von Berichten und Anpassungen der Gefährdungsbeurteilungen.
Die Unfallstatistiken in Österreich zeigen, dass in den vergangenen Jahren Fortschritte bei der Unfallverhütung erzielt wurden. So fiel die Zahl der Arbeitsunfälle von 103.487 im Jahr 2004 auf 88.275 im Jahr 2017, was einer Reduzierung um etwa 15 % entspricht. Diese Verbesserung ist auf eine erhöhte Sensibilisierung für Sicherheitskultur und bessere Sicherheitsvorschriften zurückzuführen.
Hintergrund zu Arbeitsunfällen in der EU
Der Vorfall in Dornbirn ist Teil eines größeren Problems, das europaweit zu beobachten ist. Jährlich sterben fast 5.500 Menschen in der EU bei Arbeitsunfällen, was zu direkter Versicherungskosten von etwa 20 Milliarden Euro führt, so arbeitsinspektion.gv.at. Darüber hinaus gehen geschätzte 149 Millionen Arbeitstage durch Arbeitsunfälle verloren, was erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen hat.
Ein Großteil der Unfälle hätte durch geeignete betriebliche Maßnahmen verhindert werden können. Unzureichende Arbeitsvorbereitung, Zeitdruck und organisatorische Mängel zählen zu den häufigsten Ursachen. Die Analyse von Arbeitsunfällen zeigt, dass oft unfallbegünstigendes Verhalten und fehlende Aufklärung über Sicherheitsvorschriften hinzukommen.
Der tödliche Arbeitsunfall in Dornbirn mahnt Unternehmen und Mitarbeiter, die Bedeutung von Arbeitssicherheit ernst zu nehmen und kontinuierlich zu verbessern, um weitere tragische Vorfälle zu verhindern.
Details | |
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Vorfall | Arbeitsunfall |
Ort | Dornbirn, Österreich |
Verletzte | 1 |
Quellen |