Kontroversen um Corona-Förderungen: Prölls Herausforderer im ÖFB!

Josef Pröll wird neuer ÖFB-Präsident amid Kontroversen um Corona-Fördergelder, die von sechs Landesverbänden beantragt wurden.
Josef Pröll wird neuer ÖFB-Präsident amid Kontroversen um Corona-Fördergelder, die von sechs Landesverbänden beantragt wurden.

Bregenz, Österreich - Am Sonntag, den 15. Mai 2025, soll Josef Pröll in Bregenz zum neuen Präsidenten des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) gewählt werden. Gleichzeitig wird er auch den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden übernehmen. Pröll tritt sein Amt in einer angespannten Situation an, die durch Kontroversen rund um Fördergelder, die während der Corona-Pandemie aus dem „NPO-Fonds-Gesetz“ bereitgestellt wurden, geprägt ist. Die Diskussionen über die Rechtmäßigkeit dieser Gelder werfen einen Schatten auf Prölls Amtsantritt.

Sechs der neun Landesverbände des ÖFB haben insgesamt knapp 1,7 Millionen Euro an Fördergeldern erhalten, die laut Berichten des Falter als nicht notwendig erachtet werden. Die Präsidenten der Landesverbände aus Kärnten, Steiermark, Burgenland, Vorarlberg, Wien und Niederösterreich beantragten diese Gelder, während die Verbände aus Tirol, Salzburg und Oberösterreich auf die Finanzhilfen verzichteten. Letztere wollen sich nicht „unrechtmäßig bereichern“ und unterstützen stattdessen Ralf Rangnick, den Teamchef des Österreichischen Nationalteams.

Kontroversen um Fördergelder

Die Gelder aus dem NPO-Fonds sollten eigentlich Einnahmenausfälle von gemeinnützigen Organisationen während der Pandemie kompensieren. Doch die betroffenen Landesverbände berichten, dass sie während der Corona-Krise keine finanziellen Einbußen erlitten haben. Im Gegenteil, viele konnten sogar Geld einsparen. Auch Tirols Verbandspräsident Josef Geisler sowie die Präsidenten aus Oberösterreich und Salzburg bestätigten, dass ihre Verbände keine Hilfen benötigten und keine Szenarien mit Einnahmeausfällen auftraten.

Die Kritik richtet sich auch gegen die externen Wirtschaftsprüfer, die angeblich bei den Anträgen der sechs Verbände nachlässig oder ungenau gearbeitet haben. Diese Vorwürfe müssen von den betroffenen Landespräsidenten und den Wirtschaftsprüfern dringend aufgeklärt werden, um rechtlichen Konsequenzen und möglichen Rücktritten zuvorzukommen. In dieser angespannten Lage steht Pröll als neuer Präsident unter enormem Druck, bevor er überhaupt das Amt antritt.

Interne Spannungen im ÖFB

Die Vorwürfe bezüglich der ungerechtfertigten Fördergelder könnten interne Konflikte innerhalb des ÖFB offenbaren. Während die Präsidenten der Verbände, die Geld beantragten, von den positiven finanziellen Auswirkungen der Corona-Politik profitieren, könnten die ablehnenden Verbände deren Vorgehen als unethisch empfinden. Diese Spannungen innerhalb des Verbands könnten sich negativ auf die Zusammenarbeit im Präsidium auswirken, besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen.

Zusammenfassend stellt die Situation um die Corona-Fördergelder nicht nur eine Herausforderung für die betroffenen Landesverbände dar, sondern auch für die gesamte Struktur des ÖFB, die unter den Spannungen und dem Druck, der durch solche Fehlentwicklungen entsteht, leiden könnte. Es bleibt abzuwarten, wie Pröll diese Situation angehen wird und welche Konsequenzen sich aus den aktuellen Vorwürfen ergeben werden.

Details
Vorfall Skandal
Ort Bregenz, Österreich
Schaden in € 1.680.000
Quellen