Vergewaltigung einer 15-Jährigen: 32-Jähriger zu 5,5 Jahren Haft verurteilt

Wien-Brigittenau, Österreich - Ein 32-Jähriger wurde vom Landesgericht Wien zu einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt. Dies geschah aufgrund der Vergewaltigung einer 15-Jährigen, der in der Nacht auf den 26. Oktober 2024 vorgeworfen wird. Der Mann soll die Jugendliche zusammen mit einer 14-jährigen Freundin in ein leer stehendes Bürogebäude in Wien-Brigittenau gelockt haben. Laut vienna.at erlitten die Mädchen bereits während des Vorfalls den Einfluss von Drogen.
Die Richterin stellte fest, dass die beiden Mädchen die Männer, die sie bereits kannten, ins Gebäude begleiteten, in der Hoffnung, Suchtmittel zu erhalten. Dort wurde die 15-Jährige von dem 32-Jährigen mit dem Umbringen bedroht und zu sexuellen Handlungen genötigt. Währenddessen wurde der zweite Mann, ein 24-Jähriger, vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen, erhielt jedoch eine Verurteilung wegen sexueller Belästigung mit einer Haftstrafe von drei Monaten auf Bewährung.
Rechtliche Rahmenbedingungen
In Deutschland gilt seit November 2016 ein neues Sexualstrafrecht, das sexuelle Handlungen gegen den erkennbaren Willen einer Person als strafbar ansieht. Vergewaltigung wird als besonders schwerer Fall der sexuellen Nötigung betrachtet. Diese Tatsache ist relevant, wenn man die Vorgehensweisen bei derartigen Delikten betrachtet. Laut frauen-gegen-gewalt.de sind Polizei und Staatsanwaltschaft verpflichtet, bei sexuellen Übergriffen zu ermitteln. Eine Anzeige kann nicht einfach zurückgezogen werden, obwohl es keine Pflicht zur Anzeige gibt.
Die Entscheidung für oder gegen eine Anzeige hängt oft von den Bedürfnissen der Betroffenen ab. Einige Frauen und Mädchen empfinden ein Strafverfahren als belastend, während es für andere ein wichtiger Schritt zur Verarbeitung des Erlebten sein kann. Besonders bei sexuellen Nötigungen ist es wichtig, zeitnah Beweise zu sichern, wie etwa Kleidungsstücke oder durch eine medizinische Untersuchung.
Statistiken und Tendenzen
Eine Studie, die am 2. April 2025 veröffentlicht wurde, zeigt die Anzahl der polizeilich erfassten Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen in Deutschland zwischen 2014 und 2024. Laut den Daten des Bundeskriminalamts ist zu erkennen, dass nur etwa 13% der gemeldeten Vergewaltigungen zu einer gerichtlichen Verurteilung führen. Das verdeutlicht, wie schwierig es für Betroffene sein kann, Gerechtigkeit zu erfahren.
Für viele von ihnen kann professionelle Beratung hilfreich sein, um eine informierte Entscheidung über eine Strafanzeige zu treffen. Beratungsstellen bieten Unterstützung, Informationen über den Ablauf von Strafprozessen und Rechte für die Betroffenen an.
Dieser Fall in Wien ist ein weiteres Beispiel für die dringende Notwendigkeit, diese schweren Straftaten ernst zu nehmen und die Hilfsangebote für Betroffene zu verbessern.
Details | |
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Vorfall | Vergewaltigung |
Ort | Wien-Brigittenau, Österreich |
Verletzte | 2 |
Festnahmen | 1 |
Quellen |