Überfall auf Anwaltskanzlei: Syrische Täter in Wien geschnappt!

Wien-Wieden, Österreich - Zwei syrische Staatsangehörige im Alter von 29 und 33 Jahren wurden am Freitagnachmittag auf frischer Tat festgenommen, nachdem sie eine Mitarbeiterin einer Anwaltskanzlei in Wien-Wieden überfallen hatten. Laut oe24 drängten die Täter die Frau in die Räumlichkeiten, zogen sie an den Haaren und bedrohten sie mit einer Waffe, die vermutlich ein Messer oder eine Schere war. Während des Überfalls gelang es den Räubern, Bargeld aus dem Safe zu stehlen und zu flüchten.
Die Festnahme der Männer erfolgte noch im Gebäude der Kanzlei. Die Polizei untersucht nun, ob die Täter zuvor bereits Kontakt mit dem Anwalt hatten, da sie offensichtlich über die Gegebenheiten vor Ort Bescheid wussten. Zum Zeitpunkt des Überfalls war der Anwalt nicht anwesend, kam jedoch später hinzu. Die erhältliche Mitarbeiterin der Kanzlei stand unter Schock und konnte bislang noch nicht einvernommen werden. Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Mitte, hat die Ermittlungen übernommen.
Kriminalitätslage in Wien
Die Vorfälle in Wien stehen im Kontext einer allgemein steigenden Kriminalitätsrate in Österreich. Laut Statista wurden im Jahr 2023 in Österreich rund 528.000 Straftaten angezeigt, was den höchsten Stand seit 2016 darstellt. Über ein Drittel der Delikte, etwa 186.000, entfiel auf die Bundeshauptstadt Wien. Besonders die Zahl der Diebstähle ist alarmierend: Mit etwa 85.400 Fällen verzeichnete 2023 den höchsten Wert bisher.
Ein herausragendes Merkmal der Kriminalitätsstatistik ist die Ausländerkriminalität. Im Jahr 2022 waren rund 43% der Tatverdächtigen und Verurteilten Ausländer, wobei 58% der neu Inhaftierten ebenfalls dieser Gruppe angehören. Die meisten ausländischen Tatverdächtigen stammen aus Ländern wie Rumänien, Deutschland und Serbien. Ein großer Teil der Bevölkerung, nämlich 70%, glaubt, dass Zuwanderer die Kriminalitätsprobleme verschärfen.
Öffentliche Wahrnehmung und polizeiliche Maßnahmen
Die steigende Kriminalität hat auch das Vertrauen in die Sicherheitsbehörden beeinflusst. Laut einer Umfrage im Frühjahr 2024 haben 77% der Österreicher Vertrauen in die Polizei. Zudem fordern 85% stärkere Maßnahmen gegen den islamistischen Terrorismus. Der Anstieg in der Kriminalität, einschließlich Drogen- und Wirtschaftskriminalität, zeigt, dass die Herausforderungen für die Sicherheitskräfte zunehmen.
Im Bereich der Drogenkriminalität wurden 2023 insgesamt etwa 35.400 Straftaten angezeigt, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Besonders in Wien entfällt ein erheblicher Anteil dieser Fälle, wobei Cannabis als häufigstes Suchtgift gilt. Diese Umstände tragen dazu bei, dass der gesellschaftliche Diskurs über Kriminalität und Migration immer intensiver geführt wird.
Details | |
---|---|
Ort | Wien-Wieden, Österreich |
Quellen |