Über 107 Millionen Euro: Finanzamt geht erbarmungslos gegen Betrüger vor!

Wien, Österreich - Im Jahr 2024 gelang es dem Amt für Betrugsbekämpfung (ABB), mehr als 107 Millionen Euro aus verschiedenen Betrugsfällen für Österreich sicherzustellen. Diese beeindruckende Summe ist das Ergebnis umfassender Ermittlungen, bei denen rund 5.000 Arbeitnehmer in 26.644 Betrieben überprüft und 148 Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden.
Die Maßnahmen umfassten die Schließung von 195 Scheinfirmen und den Abschluss von 6.000 Finanzstrafverfahren. Besonders alarmierend ist der Anstieg an Scheinfirmen, da in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 bereits 180 neue Fälle registriert wurden. Finanzminister Markus Marterbauer hebt hervor, wie schädlich Betrug nicht nur für den Staat, sondern auch für ehrliche Steuerzahler ist.
Finanzbehörde setzt auf Digitalisierung
Um die Bekämpfung von Steuerbetrug weiter zu optimieren, plant die Finanzbehörde Systemverbesserungen, die insbesondere auf Digitalisierung und eine verstärkte europäische Zusammenarbeit abzielen. Ziel ist es, die Steuereinnahmen auf 270 Millionen Euro im Jahr 2025 und bis 2029 auf 450 Millionen Euro zu erhöhen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ermittlungen liegt auf dem Bereich der Vereine, die gewerbliche Tätigkeiten unter dem Deckmantel der Gemeinnützigkeit ausüben. In einem aufgedeckten Fall wurden über 26 Vereine gegründet und verkauft, um Steuervermeidung zu betreiben. Ebenso warnen die Behörden Eigenheimbauer vor gefälschten Rechnungen, die rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können.
Strafmaßnahmen gegen Steuerhinterzieher
Über 100 Häuselbauer mussten bereits Strafen hinnehmen und erhielten Einträge in das Strafregister. Ein bekannter Fall betrifft einen ehemaligen Geschäftsführer eines Bauunternehmens, der wegen Abgabenhinterziehung in Höhe von 3,45 Millionen Euro verurteilt wurde. Er erhielt eine Geldstrafe von 800.000 Euro sowie eine teilbedingte Freiheitsstrafe.
Die Behörden sorgen auch dafür, dass Kunden, die an illegalen Praktiken beteiligt sind, zur Verantwortung gezogen werden. In der Glücksspielbranche wurden Geldstrafen von insgesamt 1,9 Millionen Euro verhängt, ein weiterer Hinweis auf die weitreichenden Betrugsmechanismen, die die Finanzbehörden bekämpfen.
Die Steuerfahndung des ABB, eine Spezialeinheit, hat sich der systematischen und organisierten Steuer- und Abgabenhinterziehung verschrieben und verfolgt überregionale Betrugsszenarien. Ihre operativen Maßnahmen, angefangen bei Ermittlungen bis hin zu Zwangsmaßnahmen, sollen sicherstellen, dass die Gleichmäßigkeit der Besteuerung gewährleistet bleibt.
Die Behörde ist auch international aktiv und arbeitet an der Aufdeckung von Betrugsszenarien, um Wettbewerbsverzerrungen durch malversive Handlungen zu bekämpfen. Der internationale Austausch von Informationen und die Fachbereichsstruktur der Steuerfahndung mit spezialisierten Teams tragen zur effektiven Umsetzung dieser Maßnahmen bei.
Details | |
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Vorfall | Betrug |
Ursache | Steuerbetrug,Lohn- und Sozialdumping,Geldwäsche,Kryptowährungsbetrug |
Ort | Wien, Österreich |
Schaden in € | 109.500.000 |
Quellen |