Trumps Angriff auf Powell: Börsen zittern – Rezession droht!
USA - Am heutigen Tag, dem 22. April 2025, stehen die US-Aktienmärkte unter erheblichem Druck, ausgelöst durch einen scharfen Angriff von Präsident Donald Trump auf Notenbankchef Jerome Powell. Trump fordert in einem offenen Brief Zinssenkungen und bezeichnet Powell als „Mr. Zu Spät“ sowie als „großen Loser“. Trotz Trumps Forderungen plant Powell aufgrund bestehender Inflationsrisiken, keine Zinssenkungen vorzunehmen. Dies verursacht bei Investoren Unruhe und führt zu einem Rückzug aus dem US-Aktienmarkt.
Analysten schildern besorgniserregende Szenarien, in denen das langsame Wirtschaftswachstum und möglicherweise eine bevorstehende Rezession als Folge des Handelskonflikts zu betrachten sind. Trumps Ansicht, dass es kaum Inflation gibt, steht im Widerspruch zu den meisten Wirtschaftsprognosen. Experten warnen, dass fehlende Zinssenkungen sogar die Wirtschaft bremsen könnten, während eine Erhöhung der Zinsen durch Trumps Zölle zusätzlichen Inflationsdruck erzeugen könnte.
Marktentwicklung und Wirtschaftslage
Die Reaktion des Aktienmarktes war deutlich: Der Dow Jones schloss 2,48% tiefer bei 38.170,41 Punkten, während der Nasdaq 100 um 2,46% auf 17.808,30 Zähler fiel und der S&P 500 um 2,4% nachgab. Besonders betroffen waren Technologieaktien, wo Tesla einen Verlust von 5,8% verzeichnete. Am Dienstag werden die Quartalszahlen von Tesla erwartet, die bereits durch einen Rückgang der Auslieferungen um 13% belastet sind. Analyst Dan Ives von Wedbush Securities warnt vor einer „Alarmstufe Rot“ für Tesla und fordert Elon Musk auf, sich mehr auf das Kerngeschäft zu konzentrieren.
Zusätzlich unter Druck gerieten die Aktien von Nvidia, die um 4,5% fielen, nachdem die US-Regierung den Verkauf von H20-Chips nach China untersagte. Diese Chips sind entscheidend für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Im Gegensatz dazu verzeichnete Netflix einen Anstieg von 1,5%, gestützt durch positive Quartalszahlen und optimistische Erwartungen.
Inflation und Zinspolitik
Die US-Notenbank (Fed) hat die Leitzinsen seit Dezember 2024 stabil bei 4,25 bis 4,50 Prozent gehalten. Dies geschah trotz dreier Zinssenkungen um insgesamt 100 Basispunkte in der zweiten Hälfte 2024. Die aktuelle Arbeitsmarktlage bleibt solide, doch die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Aussichten nimmt zu. Infolge der erhöhten Inflation, die im Januar 3,3% und im Februar auf 3,1% fiel, sind die Sorgen über eine mögliche Rezession gewachsen.
Die Fed rechnet weiterhin mit zwei Zinssenkungen von jeweils 25 Basispunkten im Jahr 2025, wobei die mittlere Schätzung für den Leitzins bei 3,9% bleibt. Der aktuelle Fed-Zinssatz ist ein wichtiger Wirtschaftsindikator, der Kreditkosten beeinflusst und somit das Wirtschaftswachstum steuert. Höhere Zinsen bremsen das Wachstum, während niedrigere Zinsen die Kreditaufnahme fördern.
Analysten schätzen, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung am 7. Mai bei 18,2% und für die Sitzung im Juni bei 60,5% liegt. Dies reflektiert die Sorgen über die Inflation und die allgemeine wirtschaftliche Stabilität.
Mit einer laufenden Amtszeit bis Mai 2026 sieht sich Powell in einer schwierigen Lage. Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett hat angedeutet, dass Trump darüber nachdenkt, Powell zu entlassen, obwohl ein solcher Schritt rechtliche Hürden mit sich brächte, da der Präsident den Zentralbankchef nicht einfach grundlos absetzen kann.
Die Unsicherheit auf den Märkten bleibt hoch, und die kommenden Wochen dürften entscheidend dafür sein, wie sich die Wirtschaft und die Federal Reserve auf die wiederkehrenden Herausforderungen einstellen werden.
Für weiterführende Informationen zu den Zinsspannungen und ihren Prognosen stehen die Quellen von OE24, FTD und Kursprognose zur Verfügung.
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