Tragödie in Tirol: Frau stirbt bei verzweifelter Rettung ihres Hundes

Häselgehr, Österreich - Am vergangenen Mittwoch ereignete sich ein tragischer Wanderunfall in Häselgehr, Tirol, bei dem eine 43-jährige Deutsche ums Leben kam. Die Frau war Teil einer vierköpfigen Gruppe, die von Grießau zur Grießbachalm wanderte, als das Unglück passierte. Ein Hund, der nicht angeleint war, lief plötzlich in Richtung eines steilen Abhangs und stürzte über einen Wasserfall. In ihrer Panik versuchte die Wanderin, ihrem Hund zu folgen und verlor dabei aufgrund des glitschigen Untergrunds den Halt.

Wie exxpress.at berichtet, rutschte die Frau auf dem Gesäß über den steilen Hang, der ein Gefälle von 42 Grad aufwies und mit nassem Gras bedeckt war. Ihr Sturz über 80 Meter, größtenteils über senkrechtes Gelände, endete tödlich. Sowohl ein Notarzt als auch ein Team von Rettungshubschraubern konnten nur noch ihren Tod feststellen.

Der Verlauf des Unfalls

Der Unfall ereignete sich etwa gegen 12:00 Uhr. Nachdem der Hund über den Wasserfall gestürzt war, folgte die Frau in einem verzweifelten Versuch, ihn zu retten. Die plötzliche Bewegung des Hundes hatte die Wanderin in eine unrestliche Situation gebracht, die tragische Folgen hatte. Trotz der schnellen Alarmierung der Rettungskräfte war es zu spät, um ihr zu helfen, und sie verstarb noch am Unfallort, wie auch kurier.at berichtete.

Solche Unfälle sind leider keine Seltenheit in den Alpen. Im Jahr 2022 verzeichnete man über 9000 Verletzte in den österreichischen Bergen, bei denen 266 Personen tödlich verunglückten. Dies liegt häufig an Unachtsamkeit oder Übermüdung, insbesondere beim Abstieg, während einige Wanderer ihre Fähigkeiten überschätzen. Auch in den deutschen Bergen sieht man einen Anstieg solcher Vorfälle, insbesondere während der Sommermonate, so schwaebische.de.

Gefahren beim Wandern

Wandern bietet viele gesundheitliche Vorteile, birgt jedoch auch Risiken, die oft unterschätzt werden. Häufige Ursachen für Unfälle sind Wetterumschwünge, Überforderung durch die eigene Fitness oder auch unzureichende Ausrüstung. Während in den Alpen die Gefahren durch plötzliche Gewitter und die damit verbundenen Wetteränderungen signifikant sind, muss auch auf die richtige Ausrüstung geachtet werden. Zu einem sicheren Wandern gehören passende Wanderschuhe, wetterfeste Kleidung und ein Erste-Hilfe-Set. Zudem ist es ratsam, nie alleine zu wandern und immer jemanden über die geplante Route zu informieren.

Die Tragödie in Tirol sollten als Mahnung dienen, immer die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und sich auf die Herausforderungen des Wanderns gut vorzubereiten. Trotz der steigenden Unfallzahlen bleibt das Wandern ein vergleichsweise ungefährlicher Sport, wenn die nötigen Vorsichtmaßnahmen beachtet werden.