Top-Managerinnen sprechen Klartext: So meistern wir die Wirtschaftskrise!

Österreich - Die österreichische Wirtschaft sieht sich im Jahr 2025 mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Aktuelle Gespräche unter Expertinnen des Zukunft.Frauen Alumnae Clubs (ZFAC) thematisieren die veränderten Arbeitsbedingungen sowie die Rolle neuer Technologien zur Zukunftssicherung von Unternehmen. Österreich ist das einzige EU-Land mit einer negativen Wirtschaftprognose für 2025. Bereits im Vorjahr wurde ein Rückgang von 1,2 % verzeichnet, was das schlechteste Ergebnis in der Europäischen Union darstellt. Die Ursachen sind vielschichtig: Gestiegene Produktionskosten, hohe Energiepreise, rückläufige Investitionen und stagnierender Konsum setzen der Wirtschaft zu. Aktuell liegt die Inflation in Österreich bei etwa 3 %, über dem EU-Durchschnitt und dem angestrebten Zielwert von 2 %.
Eine Umfrage unter den 400 Mitgliedern des ZFAC zeigt, dass 72 % von ihnen digitale Kompetenzen als die wichtigsten Management-Skills erachten. Weitere relevante Fähigkeiten sind strategische Führung (46 %) sowie Analyse- und Problemlösungsfähigkeiten (37 %). In dieser angespannten Lage fühlen sich 76 % der Führungskräfte unter Druck. Dabei nutzen fast ein Viertel der Geschäftsführerinnen Künstliche Intelligenz (KI) zur Unterstützung bei Ideen und Visionen. Kommunikationsfähigkeiten setzen sich mit 60 % an die Spitze der geforderten Führungsskills, gefolgt von Empowerment Leadership mit 40 %.
Digitale Kompetenzen und KI im Fokus
Wie eine Studie von McKinsey und dem Stifterverband belegt, ist die Situation im Bereich KI nicht besser. 86 % der deutschen Führungskräfte glauben, dass ihre Unternehmen das Potenzial von KI besser ausschöpfen könnten. Die Studie zeigt auf, dass 79 % der Unternehmen einen Mangel an notwendigen Kompetenzen zur Nutzung von KI feststellen. Ethische Bewertungen und kritische Reflexionen von KI-Systemen stehen ebenfalls im Mittelpunkt der Debatten über die Zukunft der Arbeit. Es wird empfohlen, dass Unternehmen in KI-Kompetenzen investieren, um ihre Marktstellung zu sichern und ihre Produktivität um fast 20 % zu steigern.
Für Unternehmen lohnt es sich, Kooperationen mit Hochschulen einzugehen. Jedoch setzen nur 20 % der befragten Firmen dies tatsächlich um. Über die Hälfte der Befragten ist der Meinung, dass in Bildungsangebote zu wenig investiert wird, was die Dringlichkeit unterstreicht, Hochschulabsolventen besser auf die Anforderungen der neuen Arbeitswelt vorzubereiten.
Zukunftsorientierung mit Future Skills
Ein weiteres zentrales Thema sind die sogenannten Future Skills, die laut dem Stifterverband und McKinsey für die Bewältigung komplexer, digitaler Herausforderungen notwendig sind. Diese Kompetenzen sind in vier Kategorien unterteilt: technologische, digitale, klassische und transformative Kompetenzen. In einer Zeit, in der Fachkräftemangel und Inflation dominieren, ist das Future-Skills-Framework darauf bedacht, die gesellschaftliche Teilhabe und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.
Die Notwendigkeit zur Weiterbildung und zum Erwerb von Future Skills ist klar: bis 2026 müssen 780.000 Menschen in technologischen Kompetenzen geschult werden. Auch hier zeigt sich, dass der Druck auf Führungskräfte, innovative Lösungen zu entwickeln und neue Technologien zu integrieren, weiter wächst. So geben 45 % der Führungskräfte an, dass rechtliche und regulatorische Anforderungen die größte Belastung darstellen.
In Zeiten wie diesen ist es für Unternehmen unabdingbar, die Herausforderungen der digitalen Transformation aktiv anzugehen und Mitarbeiter auf die Zukunft der Arbeit vorzubereiten. Dabei können Künstliche Intelligenz und digitale Kompetenzen entscheidende Wettbewerbsvorteile darstellen.
Details | |
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Ursache | gestiegene Produktionskosten, hohe Energiepreise, rückläufige Investitionen, stagnierender Konsum |
Ort | Österreich |
Quellen |