Südkoreas neuer Präsident Lee: Aufbruch zur friedlichen Nordkorea-Annäherung!

Südkorea - Am 4. Juni 2025 trat Lee in Südkorea als neuer Präsident sein Amt an, nachdem er die Präsidentschaftswahl mit 49,4 Prozent der Stimmen gewonnen hatte. Sein konservativer Rivale Kim Moon-soo räumte seine Niederlage mit 41,2 Prozent ein. Der Wahlsieg kam, nachdem der vorherige Staatschef Yoon Suk-yeol aufgrund einer umstrittenen Kriegsrechtserklärung abgesetzt wurde. Lee kündigte eine Doppelstrategie gegenüber Nordkorea an, die sowohl Maßnahmen zur Abwehr von Provokationen als auch die Öffnung von Kommunikationskanälen umfasst. Er forderte die südkoreanische Armee auf, bei möglichen Provokationen aus Pjöngjang in Bereitschaft zu bleiben. Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea sind angespannt, und beide Länder befinden sich seit dem Koreakrieg 1953 formal im Kriegszustand.
Die USA haben zehntausende Soldaten in Südkorea stationiert, um das Land zu schützen. Gleichzeitig sieht sich Südkorea jedoch mit einer wirtschaftlichen Herausforderung konfrontiert. Kurz vor Lee’s Amtsantritt kündigten die USA eine Verdopplung der Einfuhrzölle auf 50 Prozent für Südkoreas Stahl- und Aluminiumexporte an. Da das Land stark auf Exporte angewiesen ist, werden diese Zölle besonders schmerzhaft sein.
Strategien gegen Abhängigkeiten
Das neue südkoreanische Regierungsteam unter Lee beabsichtigt, die Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen zu reduzieren. Laut einer umfassenden Strategie, die bereits von vorherigen Regierungen initiiert wurde, verfolgt Südkorea das Ziel, die Importabhängigkeit bei 185 kritischen Produkten bis 2030 auf 50 Prozent zu senken. Zu diesen Produkten gehören unter anderem Nickel-Cobalt-Mangan-Präkursoren, Lithiumhydroxid und Elektrolyte für Sekundärbatterien. Ein Zehn-Punkte-Plan soll dabei Maßnahmen zur Selbstversorgung und Diversifizierung der Importe umsetzen sowie ein Frühwarnsystem zur Krisenreaktion etablieren.
Die Regierung plant bereits erste Maßnahmen zur Umsetzung dieser Strategie und verstärkt auch die Zusammenarbeit mit der EU, insbesondere in der Batterie- und Halbleiterindustrie. Der Handelsanteil Chinas an südkoreanischen Exporten fiel 2023 auf unter 20 Prozent, während die Direktinvestitionen in den USA seit 2021 jährlich fast 30 Milliarden US-Dollar betrugen.
Erschwerte Beziehungen zu Nordkorea
Die Situation zwischen Nord- und Südkorea hat sich in der letzten Zeit weiter verschärft. Nordkorea hat die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Südkorea vollständig eingestellt und alle entsprechenden Abkommen aufgehoben. Dies wurde von der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA bestätigt. Südkoreas ehemaliger Präsident Yoon Suk-yeol zeigte sich überrascht über diese Entscheidung und äußerte die Bereitschaft, auf Nordkorea zuzugehen.
Dennoch plant Nordkorea, seine Waffenentwicklung, einschließlich der taktischen Atomwaffen, auszuweiten. Dies geschieht in einem Kontext, in dem Südkorea, Japan und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit verstärken und gemeinsame Militärübungen abhalten. Die Verhältnisse zwischen beiden Ländern, die weiterhin durch eine 248 Kilometer lange demilitarisierte Zone getrennt sind, bleiben angespannt, während die Welt auf die nächsten Schritte des neuen südkoreanischen Präsidenten Lee blickt.
Details | |
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Vorfall | Wirtschaftsbeziehung |
Ort | Südkorea |
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