Stromschlag auf Güterwaggon: 34-Jähriger kämpft um sein Leben!
Wien-Donaustadt, Österreich - In den frühen Morgenstunden des 20. April 2025 kam es in Wien-Donaustadt zu einem schweren Vorfall, bei dem ein 34-jähriger Slowake schwer verletzt wurde. Der Mann war auf einen abgestellten Güterwaggon geklettert und kam dabei mit der Hochspannungs-Oberleitung in Kontakt, was zu schwersten Verletzungen führte. Trotz seines kritischen Zustands gelang es ihm, sich von den Gleisen wegzubewegen und um Hilfe zu rufen. Die Anwohner wurden gegen 7 Uhr auf seine Hilferufe aufmerksam und alarmierten die Einsatzkräfte, die daraufhin den Bahnverkehr unterbrachen, um den Verletzten zu erreichen.
Um die Person zu retten, war es notwendig, Teile der Lärmschutzwand zu demontieren. Nach der notfallmedizinischen Erstversorgung wurde der Mann in ein Krankenhaus transportiert. Sein Zustand ist nach wie vor kritisch und er schwebt in Lebensgefahr. Laut Angaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) werden jährlich etwa 30 Unfälle durch Stromschläge im Bereich von Bahnanlagen registriert, wobei besonders Jugendliche und alkoholisierte Personen gefährdet sind.
Die Gefahren von Bahnstrom
Der Vorfall verdeutlicht die extremen Gefahren, die von Hochspannungsleitungen ausgehen. Diese stehen unter einer Spannung von bis zu 15.000 Volt; bereits das Nähern kann lebensgefährlich sein. Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigt die regelmäßigen Unfälle, insbesondere unter Jugendlichen, die häufig beim Klettern auf Waggons, Strommasten oder während sogenanntem S-Bahn-Surfen verletzt werden. Oft sind Mutproben, Leichtsinn und das Fertigen von Selfies die Hauptursachen dieser Unfälle.
Die Folgen sind oft dramatisch: Überlebende solcher Stromunfälle erleiden häufig schwere Verbrennungen und andere gesundheitliche Folgeschäden. Ein Beispiel für eine solche Geschichte ist die von Vanessa, die einen Stromüberschlag nach dem Klettern auf einen Güterwaggon überlebte und nun zur Aufklärung über die Gefahren des Bahnstroms beitragen möchte. Sie wird in einem Präventionsfilm der Bundespolizei vorgestellt, in dem auch ihre Familie, der behandelnde Arzt und ein Präventionsbeauftragter zu Wort kommen.
Präventionsmaßnahmen und Aufklärung
Um Unfällen vorzubeugen, führt die Polizei gemeinsam mit Bahnbetreibern regelmäßig Präventionskampagnen wie „Sicher am Zug“ durch. Diese Kampagnen zielen darauf ab, Jugendliche und deren Eltern über die Gefahren von Bahnanlagen aufzuklären. Darüber hinaus gibt es Informationsveranstaltungen an Bahnhöfen, in Schulen und Jugendeinrichtungen sowie über Social-Media-Kanäle.
Das Medienpaket zur Sensibilisierung umfasst neben einem Hauptfilm auch Kino-Trailer, Interviews, Begleitfilme, Faltblätter, Poster, Präsentationen und Unterrichtsmaterialien. Eltern, Lehrer und Mitarbeitende in Bildungseinrichtungen werden ermutigt, aktiv zur Prävention beizutragen und die Gefahren des Bahnstroms zu thematisieren. Für weitere Informationen ist die Bundespolizei unter kriminalpraevention@polizei.bund.de erreichbar.
Die tragischen Ereignisse in Wien machen deutlich, dass unvorsichtiger Umgang mit Bahnanlagen fatale Folgen haben kann. Aufklärung und Prävention sind essenziell, um das Leben junger Menschen zu schützen.
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Ort | Wien-Donaustadt, Österreich |
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