Steigende Arbeitslosigkeit in Deutschlandsberg: Oktober bringt 16,3% Zuwachs

Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Deutschlandsberg steigt im Oktober 2024 um 16,3 Prozent. Offene Stellen nehmen ab, ein besorgniserregender Trend für den Arbeitsmarkt. Informieren Sie sich hier.

Im Bezirk Deutschlandsberg stieg die Arbeitslosigkeit im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahr um dramatische 16,3 Prozent. Dies zeigt, dass die wirtschaftlichen Herausforderungen in der Region weiterhin zunehmen, und die Zahl der offenen Arbeitsplätze sinkt weiterhin. Aktuell sind 1.273 Personen arbeitslos gemeldet, was einer klaren Zunahme von Anträgen und der Notwendigkeit für Unterstützung entspricht.

Laut den Daten sind 561 Frauen und 712 Männer in der Arbeitslosigkeit betroffen. Insgesamt sind dazu an diesem Stichtag 346 Personen in Schulungsprogrammen des Arbeitsmarktservice (AMS) aktiv. Der Vertreter des AMS in der Region, Hartmut Kleindienst, betont, dass die Arbeitslosigkeit seit Jahresbeginn ansteigt und dass die erhoffte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt vorerst ausbleibt.

Nach Branchen und Altersgruppen

Interessanterweise ist die Dynamik im Arbeitsmarkt bemerkenswert hoch. So haben sich im Oktober 336 Personen neu arbeitslos gemeldet, was einen leichten Rückgang von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat darstellt. Gleichzeitig haben 384 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden können – ein Anstieg von 14,1 Prozent. Im Vergleich zu vorherigen Jahren ist insbesondere die Zahl der Arbeitslosen im Produktionssektor auf 260 Personen gestiegen.

Die Verteilung nach Alterskategorien zeigt, dass die Gruppe der Jugendlichen bis 25 Jahre mit 136 Personen zu Buche schlägt, während die Altersgruppe der 25 bis 50-Jährigen mit 575 Personen vermerkt wurde. Bei den über 50-Jährigen sind 562 Personen arbeitslos. Besondere Sorge bereiten die 568 Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen, einschließlich 218 Menschen mit anerkannter Behinderung.

Auf der Suche nach Lehrstellen ist die Situation ebenfalls schwierig. In der Region gibt es einen Überhang an offenen Lehrstellen. Aktuell stehen 30 Lehrstellensuchende nur 64 offene Plätze gegenüber, was einem Rückgang von 19 Stellen im Vergleich zum letzten Jahr entspricht. Zusätzlich haben sich 28 Jugendliche als lehrstellensuchend gemeldet, während die Anzahl der neu gemeldeten offenen Lehrstellen um zwei auf 15 gesunken ist.

Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist die Verfügbarkeit von neuen offenen Stellen. Im Oktober sind 272 neue Stellen beim AMS gemeldet worden, was einem leichten Anstieg von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Gesamtanzahl an sofort verfügbaren offenen Stellen ist jedoch stark zurückgegangen und liegt nun bei 594, was einem Rückgang um 38,1 Prozent entspricht.

Wesentlich ist die Anmerkung des AMS-Leiters, dass der Bezirk traditionell in den Wintermonaten von Saisonarbeitslosigkeit betroffen ist. Diese Situation erfordert daher besondere Anstrengungen vonseiten des AMS, um sowohl den Arbeitsuchenden als auch den Unternehmen in der Region Unterstützung zu bieten. Die laufende hohe Arbeitslosigkeit und die Abnahme der offenen Stellen setzen den Servicedienstleister unter Druck, den Austritt aus der Arbeitslosigkeit weiter zu fördern.

Zusammenfassend ist die Lage auf dem Arbeitsmarkt auch im Oktober 2024 von einem besorgniserregenden Anstieg der Arbeitslosenzahlen in der Region geprägt. Hat man es Anfang des Jahres mit stabilen Bedingungen zu tun gehabt, ist die aktuelle Situation klar von einem Trend der Unsicherheit und stagnierenden Möglichkeiten überschattet.

Für weitere Details zu dieser Situation und für Hilfsangebote können Interessierte die Informationen auf der Website des AMS einsehen oder sich direkt an die lokale Geschäftsstelle wenden. www.meinbezirk.at bietet auch umfassende Berichte und Updates zur Arbeitsmarktsituation.

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