Spionage-Skandal: Marsalek-Vertraute in Wien festgenommen!

Wien, Österreich - Die Spionageaktivitäten des ehemaligen Wirecard-Managers Jan Marsalek dehnen sich weiter aus und bringen immer mehr prominente Namen ins Visier. Laut Berichten der Krone wurde eine Agentenzelle, die mit Marsalek in Verbindung steht, sogar auf den Direktor des österreichischen Staatsschutzes sowie auf die Chefredakteurin des Magazins „Profil“, Anna Thalhammer, angesetzt. Diese Enthüllungen führten zu einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Wien, welches die gefährlichen Machenschaften einer in Österreich aktiven bulgarischen Bande offenbart, die Marsalek angestiftet haben soll, gezielt prominente Persönlichkeiten auszuspionieren.

Festnahmen und Enthüllungen

Ein zentraler Teil dieser Ermittlungen war die Festnahme einer 48-jährigen Bulgarin in Wien, die laut Einschätzungen der Tagesschau Teil eines europaweiten Netzwerks ist, das für Marsalek Spionageaufträge im Sinne des russischen Staates ausführt. Die Frau bestritt während ihrer Vernehmung, etwas von der Spionage gewusst zu haben und glaubte, sie handele im Auftrag von Interpol. Währenddessen wurde in London ein laufender Prozess gegen mehrere Bulgaren verfolgt, von denen zwei bereits gestanden haben, Informationen für den russischen Geheimdienst organisiert zu haben.

Die Ermittlungen zeigen, dass das Netzwerk, das Marsalek unterstützte, wohl viel größer ist als zuvor angenommen. Besondere Beachtung erhielt die Rolle der verdächtigen Bulgarin, die in Kontakt mit einer Angeklagten aus London stand und angeblich Informationen über den investigativen Journalisten Christo Grozev sammelte. Ihre Aktivitäten ergaben sich nicht nur aus Chatnachrichten zwischen Marsalek und seinen Komplizen, sondern auch durch umfangreiche Beobachtungen von Grozev, was die Ernsthaftigkeit der Bedrohung verdeutlicht. Die österreichischen Behörden glauben, dass es weiterhin aktive, nachrichtendienstliche Zellen in Österreich gibt, die unter Marsaleks Einfluss stehen.