Speiseröhrenkrebs in Österreich: Früherkennung rettet Leben!

Der Artikel informiert über Speiseröhrenkrebs in Österreich, Diagnosemethoden und die Dringlichkeit, Warnsignale ernst zu nehmen.
Der Artikel informiert über Speiseröhrenkrebs in Österreich, Diagnosemethoden und die Dringlichkeit, Warnsignale ernst zu nehmen. (Symbolbild/DNAT)

St. Josef Krankenhaus Wien, Österreich - Speiseröhrenkrebs, auch bekannt als Ösophaguskarzinom, stellt eine ernsthafte gesundheitliche Bedrohung dar, die oft zu spät erkannt wird. Laut einer aktuellen Analyse von Krone werden in Österreich jährlich etwa 450 neue Fälle diagnostiziert. Die Behandlung dieser Erkrankung ist herausfordernd, weshalb die Früherkennung und Beachtung von Warnsignalen entscheidend sind. Prim. Johannes Zacherl, der das Zentrum für Speiseröhren- und Magenchirurgie im St. Josef Krankenhaus Wien leitet, betont die Bedeutung, Symptome frühzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen.

Die Diagnostik von Speiseröhrenkrebs umfasst verschiedene Verfahren, die zur genauen Beurteilung des Krankheitsbildes notwendig sind. Laut dem Krebsinformationsdienst wird in bestimmten Fällen eine Positronenemissionstomographie (PET) durchgeführt, um Metastasen zu suchen oder zu entscheiden, ob eine Operation notwendig ist. Hierbei wird ein radioaktiver Marker injiziert, der es ermöglicht, die Stoffwechselfunktionen im Körper sichtbar zu machen. Solche Untersuchungen sind für die Festlegung des weiteren Vorgehens von zentraler Bedeutung, insbesondere im Falle eines fortgeschrittenen Tumors.

Diagnosetechniken im Detail

Zusätzlich zur PET kann eine Röntgenuntersuchung erforderlich sein, um Komplikationen wie Fisteln zu identifizieren. Fisteln sind ungewollte Durchgänge zwischen Hohlorganen, beispielsweise zwischen Speiseröhre und Luftröhre. Bei dieser Untersuchung wird ein wasserlösliches Kontrastmittel verwendet, um eine klare Sicht auf die Organe zu gewährleisten. Eine flexible Bronchoskopie kommt ebenfalls zum Einsatz, um die Atemwege genauer zu untersuchen. Dabei wird ein dünner Schlauch mit einer Kamera in die Luftröhre eingeführt, was oft mit einem endobronchialen Ultraschall kombiniert wird.

Für eine vollständige Diagnostik könnte auch eine Laparoskopie erforderlich sein, um den Bauchraum auf Befall durch den Krebs zu überprüfen. Diese minimal-invasive Technik wird meist in Vollnarkose durchgeführt und erfordert einen kurzen Krankenhausaufenthalt von ein bis zwei Tagen. Während der Laparoskopie wird eine starre Röhre durch einen Schnitt in der Bauchdecke eingeführt und der Bauchraum wird mit Gas aufgefüllt, um eine bessere Sicht zu ermöglichen.

Krebsgeschichte in Österreich

Die Relevanz der Krebserkrankungen in Österreich wird auch durch die Daten des Österreichischen Nationalen Krebsregisters untermauert, wie in den Statistiken von Statistik Austria erwähnt. Laut dem Krebsstatistikgesetz von 1969 sind Krankenanstalten verpflichtet, jede Krebserkrankung und jeden Sterbefall zu melden. Diese Statistiken beinhalten Informationen über die Neu diagnostizierten Fälle, Sterbefälle und Überlebenswahrscheinlichkeiten von Krebspatient:innen.

Die jährliche Veröffentlichung der Kennzahlen trägt zur Gesundheitspolitik als Steuerungsgrundlage und zur Forschung als wertvolle Informationsquelle bei. Somit ist die Analyse und Erfassung der Krebserkrankungen nicht nur für die medizinische Gemeinschaft von Bedeutung, sondern auch für die Entwicklung von Präventions- und Behandlungsstrategien in Österreich.

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Ort St. Josef Krankenhaus Wien, Österreich
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