Skandal in Wien: Zehn Verdächtige wegen Missbrauchs von 12-Jähriger angeklagt!

Zehn Verdächtige in Wien angeklagt wegen mehrfacher Sexualdelikte an einer 12-Jährigen; Prozess steht bevor.
Zehn Verdächtige in Wien angeklagt wegen mehrfacher Sexualdelikte an einer 12-Jährigen; Prozess steht bevor.

Wien-Favoriten, Österreich - Ein erschütternder Fall von sexuellem Missbrauch in Wien-Favoriten beschäftigt die Justiz seit über einem Jahr. Ermittlungen zu den mehrfachen Sexualdelikten an einer Zwölfjährigen, die zwischen März und Juni 2023 stattfanden, führten nun zur Anklage von zehn weiteren Verdächtigen. Wie oe24 berichtet, stehen die Beschuldigten, darunter neun Jugendliche und ein junger Erwachsener, im Verdacht, das Opfer unter Androhung körperlicher Gewalt zum Geschlechtsverkehr genötigt zu haben. Die Anklage wegen geschlechtlicher Nötigung und Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung ist allerdings noch nicht rechtswirksam.

Die betroffene Zwölfjährige gab an, den sexuellen Handlungen nicht zugestimmt zu haben und fühlte sich aufgrund ihrer körperlichen Unterlegenheit eingeschüchtert. Die Beschuldigten hingegen leugnen die Vorwürfe und behaupten, alle Handlungen seien einvernehmlich gewesen. Ein Prozesstermin steht noch aus, da die Anklage rechtlich nicht bindend ist. Der Fall stößt auf großes Interesse, vor allem aufgrund der Tatsache, dass im März 2025 festgestellt wurde, dass es keine Gruppenvergewaltigungen gegeben hat. Zwei der ursprünglich verdächtigten Personen wurden rechtskräftig freigesprochen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit Sexualstraftaten sind vielschichtig. Laut sexuellegewalt.at sind verschiedene Straftatbestände im Sexualstrafrecht von Bedeutung. Dazu zählen die Vergewaltigung, geschlechtliche Nötigung und der sexuelle Missbrauch einer wehrlosen Person. Besonders hervorzuheben ist, dass die Gegenwehr des Opfers nicht notwendig ist, um diese Straftatbestände zu erfüllen. Die rechtlichen Bestimmungen ermöglichen es den Opfern, während des Verfahrens verstärkt auf ihre Rechte und Schutzmaßnahmen zu achten.

Die Verjährungsfristen von Sexualstraftaten hängen von der Art des Delikts sowie dem Alter des Opfers ab. Besonders bei Taten gegen Minderjährige startet die Verjährungsfrist erst mit dem 28. Geburtstag des Opfers. Dies gibt den Betroffenen die Möglichkeit, auch Jahre nach dem Vorfall rechtliche Schritte einzuleiten.

Verbesserung der Opferrechte

Die Rechte der Opfer von sexualisierter Gewalt werden durch einen neuen Gesetzentwurf der Bundesregierung weiter gestärkt. Wie bmfsfj.de mitteilt, sollen Betroffene künftig als Nebenklägerinnen im Strafprozess auftreten dürfen und Anspruch auf kostenlosen Rechtsbeistand sowie psychosoziale Begleitung haben. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes, um die Rechte von Opfern zu stärken und ihre Erfahrungen in der rechtlichen Aufarbeitung zu berücksichtigen.

Der Gesetzentwurf, der neue Straftatbestände im Völkerstrafrecht einführt, zielt darauf ab, sexuelle Übergriffe und andere Formen sexualisierter Gewalt als Völkerstraftaten anzuerkennen. Auch wenn diese Taten im Ausland begangen wurden, können sie nun in Deutschland strafrechtlich verfolgt werden. Dies ist ein signifikanter Schritt im Umgang mit sexualisierter Gewalt, insbesondere in einem globalen Kontext.

Der bevorstehende Prozess und die laufenden Ermittlungen werden weiterhin intensiv verfolgt, während die Diskussion über den Schutz von Opfern sexualisierter Gewalt in Österreich und darüber hinaus voranschreitet.

Details
Vorfall Sexualdelikte
Ort Wien-Favoriten, Österreich
Verletzte 1
Festnahmen 10
Quellen