Skandal beim ESC: EBU prüft umstrittene AbstIMMungsregeln!

Basel, Schweiz - Am Wochenende fand der Eurovision Song Contest (ESC) in Basel statt, bei dem die israelische Sängerin Yuval Raphael den zweiten Platz belegte. Der Sieg ging an den Österreicher JJ. Erfreulicherweise erhielt Raphael die meisten Publikumsstimmen, jedoch bewerteten die nationalen Juroren ihre Darbietung deutlich geringer. Diese Divergenzen in der Stimmenvergabe haben zu massiven Diskussionen über die Fairness des Abstimmungssystems geführt. Laut Kleine Zeitung haben mehrere Fernsehsender, einschließlich RTVE, die spanische Rundfunkanstalt, bereits Anträge auf Überprüfung des Televotings angekündigt.
RTVE äußerte Bedenken, dass der Abstimmungsprozess möglicherweise durch den anhaltenden Konflikt im Gazastreifen politisch beeinflusst worden sein könnte. Der ESC-Direktor Martin Green betonte jedoch, dass die Stimmabgabe und ihre Auswertung durch mehrstufige Sicherheitsmaßnahmen geschützt seien. Der Ausschuss der Europäischen Rundfunkunion (EBU) wird sich dem Thema annehmen und insbesondere die Regel prüfen, die es erlaubt, pro Endgerät bis zu 20 Stimmen abzugeben.
Überprüfung der Abstimmungsregeln
Die EBU plant, nicht nur die Abstimmungsregeln zu analysieren, sondern auch die Regularien zu Werbekampagnen, die Kandidaten nutzen dürfen. Diese Kampagnen, die derzeit rechtlich zulässig sind, haben in der Vergangenheit Fragen zur Fairness aufgeworfen. Martin Green verwies darauf, dass bisher keine Beweise für einen unverhältnismäßigen Einfluss auf den Wettbewerb vorliegen, doch die EBU beabsichtigt, neue Regelungen zu entwickeln, um eine mögliche Mobilisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen zu verhindern. Dies sei besonders relevant angesichts des Publikumszuspruchs für Yuval Raphael, die durch ihren Auftritt als Überlebende des Hamas-Angriffs Aufmerksamkeit generierte.
Die EBU wird die Rückmeldungen der verschiedenen Sender ernst nehmen und in die Prüfungen einfließen lassen. Weitere Aspekte der Abstimmungsverfahren, die in den letzten Jahren mehrfach angepasst wurden, um Transparenz und Fairness sicherzustellen, werden ebenfalls Teil dieser Überprüfung sein. Die etablierten Regeln regeln unter anderem die Teilnahmeberechtigung der Songs, das Abstimmungssystem sowie die Wertvorstellungen des Wettbewerbs. Diese Vorschriften sollen dem ESC helfen, ein fairer und nicht politisierter Wettbewerb zu bleiben, wie auf der Wikipedia-Seite zum Thema beschrieben.
Im Rahmen des Wettbewerbs, der seit 1956 jährlich stattfindet, reicht jedes teilnehmende Land einen Originalsong ein, der live aufgeführt wird. Die Abstimmung erfolgt durch das Publikum via Televoting sowie durch eine Jury aus Musikprofis. Bei der Punktevergabe kommen bewährte Verfahren zur Anwendung, die sicherstellen, dass die Integrität des Wettbewerbs gewahrt bleibt. Dies umfasst beispielsweise Maßnahmen gegen mögliche Manipulationen und eine transparente Präsentation der Abstimmungsergebnisse im Rahmen einer speziellen Abstimmungssektion des Wettbewerbs.
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Ort | Basel, Schweiz |
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