Serbiens Luftfahrt-Privileg: Air Serbia fliegt über Putins Territorium!

Serbien pflegt enge Beziehungen zu Russland und nutzt den Luftraum für Flüge. Air Serbia expandiert trotz westlicher Sanktionen.
Serbien pflegt enge Beziehungen zu Russland und nutzt den Luftraum für Flüge. Air Serbia expandiert trotz westlicher Sanktionen.

Swatowe, Ukraine - Serbien bleibt seiner langjährigen russlandfreundlichen Haltung treu und hat, entgegen den Erwartungen vieler westlicher Länder, nicht an den Sanktionen gegen Moskau teilgenommen. Dies hat zur Folge, dass die serbische Airline Air Serbia als einzige europäische Fluggesellschaft die Erlaubnis erhalten hat, den russischen Luftraum für Langstreckenflüge nach China zu durchqueren. Dieses Privileg verdeutlicht die besondere Beziehung zwischen Belgrad und Moskau, die in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut wurde. Präsident Aleksandar Vucic nahm zudem an der Siegesparade in Moskau am 9. Mai teil, was die enge Verbindung zwischen den beiden Ländern nochmals unterstreicht.

Laut kosmo.at erhielt die serbische Zivilluftfahrtbehörde am 27. Mai die Genehmigung von Rosaviatsiya, was es Air Serbia ermöglicht, transsibirische Strecken zu bedienen. Im Gegensatz dazu dürfen westeuropäische Airlines wie Air France und Lufthansa den russischen Luftraum nicht nutzen.

Neue Flugverbindungen und strategische Bedeutung

Air Serbia unterhält derzeit Verbindungen nach Moskau, Kazan und St. Petersburg und fliegt zweimal wöchentlich nach Shanghai und Guangzhou. Vor der Genehmigung für den Überflug nutzte die Airline Umwege über Georgien, Aserbaidschan und Kasachstan, was die Flugdauer auf 10,5 Stunden verlängerte. Bisher hat Air Serbia die neuen Überflugrechte noch nicht in vollem Umfang genutzt, plant jedoch, ihre Langstreckenflotte von vier auf acht Airbus A330-200 auszubauen. Dies stärkt nicht nur die wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland, sondern macht Serbien auch zu einem potenziellen Drehkreuz für russische Reisende, die von der visafreien Einreise profitieren.

Die sich vertiefenden Beziehungen zwischen Serbien und Russland haben eine lange Geschichte. Ethnische und religiöse Bindungen bestehen seit Jahrhunderten, und während der turbulentesten Zeiten in der Geschichte beider Länder war Russland oft ein Verbündeter Serbiens. Im 18. Jahrhundert suchten orthodoxe Serben Unterstützung von den russischen Zaren gegen die Osmanen und Habsburger, was die Weichen für eine enge Zusammenarbeit stellte. Während des Ersten Weltkriegs und der Kriege gegen das Osmanische Reich erhielten serbische Truppen russische Unterstützung.

Aktuelle geopolitische Lage und die Folgen des Ukraine-Kriegs

Während Serbien seine Beziehungen zu Russland vertieft, kämpft das Land um seinen Platz in der geopolitischen Landschaft Europas. Laut dem britischen Geheimdienst steht Russland in der Ukraine unter Druck, insbesondere in der Region Swatowe, wo russische Truppen als verletzlich gelten. Diese militärischen Schwierigkeiten werden durch eine mangelhafte Ausbildung der Reservisten und einen akuten Mangel an Munition verschärft. Präsident Wolodymyr Selenskyj von der Ukraine berichtet aktuell von tausenden Toten und Hunderttausenden Deportierten nach Russland, was die humanitäre Krise in der Region weiter zuspitzt.

Unterdessen gibt es Berichte über russische Angriffe mit Raketen auf die Ukraine, die mehr als 20 Millionen Menschen zeitweise ohne Stromversorgung ließen. Der Konflikt im Donbass, besonders um Donezk, dauert an, was die Instabilität in der gesamten Region verdeutlicht und die Notwendigkeit internationaler Unterstützung zur Friedenssicherung unterstreicht.

Die engen Verbindungen Serbiens zu Russland und die maximale Auslastung der Luftverkehrsverbindungen auf dieser Achse könnten langfristig das geopolitische Gewicht Serbiens in Europa beeinflussen. Das Land versucht, eine Balance zwischen der traditionellen Partnerschaft mit Russland und seinen Ambitionen, näher an die EU heranzurücken, zu finden.

In Anbetracht der langen Geschichte der russisch-serbischen Beziehungen, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, bleibt es spannend zu beobachten, wie sich diese Dynamik in den kommenden Jahren entwickeln wird. Wikipedia dokumentiert die historischen Wurzeln dieser Partnerschaft und deren Einfluss auf die aktuelle politische Landschaft.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Swatowe, Ukraine
Quellen