Selenskyj kontert Trump: Keine Abgabe der Krim an Russland!
London, Vereinigtes Königreich - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Ablehnung eines US-Vorschlags zum Thema Krim verdeutlicht, wobei er einen historischen Rückblick auf die Worte von Donald Trump aus dem Jahr 2018 nutzt. Selenskyj strebt an, Trump davon zu überzeugen, andere Ansichten zu vertreten als die, die er zuletzt geäußert hat. Trump hatte die Annexion der Krim durch Russland damals ausdrücklich kritisiert und bezeichnete Selenskyjs Blockade, die Krim abzugeben, als „sehr schädlich für die Friedensverhandlungen“ mit Moskau, berichtet oe24.
In einer Veröffentlichung über Telegram hat Selenskyj eine Erklärung der US-Regierung aus dem Jahr 2018 geteilt, die während Trumps erster Amtszeit verfasst wurde. Diese Erklärung, die von US-Außenminister Mike Pompeo unterzeichnet wurde, lehnt den Versuch Russlands ab, die Krim zu annektieren, was im internationalen Kontext verurteilt wurde. Die Annexion selbst, durchgeführt im Jahr 2014 nach dem Sturz des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, geschah unter erheblichem internationalem Protest, wie RP Online berichtet.
Trumps aktuelle Einflussnahme
Währenddessen sind in London Gespräche zwischen Vertretern der USA, europäischer Staaten und der Ukraine im Gange, in denen ein Waffenstillstand erörtert wird. Die US-Vizepräsidentin JD Vance hat die Vorschläge, die eine juristische Anerkennung derannektierten Krim als russisch beinhalten, als „sehr fair“ bezeichnet. Diese Pläne könnten allerdings Druck auf die Ukraine ausüben, die möglicherweise gezwungen wird, an Russlands Bedingungen zu arbeiten. Militärexpertin Claudia Major hat die Befürchtung geäußert, dass solche Vorschläge einen Diktatfrieden bedeuten würden, was den Konflikt zugunsten Russland beeinflussen könnte, entsprechend dem Bericht von ZDF.
Die Gespräche und die US-Vorschläge scheinen einige klassische russische Forderungen zu beinhalten, darunter der Verzicht der Ukraine auf eine NATO-Mitgliedschaft und die Aufhebung von US-Sanktionen gegen Russland. Sollte die Ukraine und Europa diesen Bedingungen nicht zustimmen, könnte Russland die Möglichkeit ergreifen, den Krieg fortzusetzen und eine Schwächung der Ukraine herbeizuführen.
Selenskyj versucht nun, Trumps Perspektive in der Umsetzung des Kriegsverhandlungsprozesses herauszufordern und auf die hervorzuhebende Ablehnung der Krimannexion aus 2018 hinzuweisen, um zu verdeutlichen, dass die ukrainische Haltung auf internationaler Unterstützung basiert und nicht den Wünschen Moskaus untergeordnet werden sollte.
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Ort | London, Vereinigtes Königreich |
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