Schwerer Raub in Wien: Polizei sucht fünf Jugendliche nach Überfall!

Fünf Jugendliche werden in Wien wegen schwerem Raub gesucht. Hinweise sind an die Polizei erbeten. Details zur Tat und den Tätern.
Fünf Jugendliche werden in Wien wegen schwerem Raub gesucht. Hinweise sind an die Polizei erbeten. Details zur Tat und den Tätern.

Wien, Österreich - In Wien wurde am 19. Mai 2025 ein schwerer Raub bekannt, der sich am 21. April 2025 in einer Schnellbahn ereignete. Fünf männliche Jugendliche werden von der Polizei gesucht, nachdem sie einem 14-jährigen Jungen Bargeld abpressten und ihn dabei massiv körperlich angriffen. Laut 5min.at umringten die Täter das Opfer und forderten es auf, ihnen Geld zu geben. Als der Junge sich weigerte, schlugen die Angreifer ihn mehrfach ins Gesicht. Schließlich raubten sie ihm die Bankomatkarte und nötigten ihn mit einem Messer zur Herausgabe des dazugehörigen PIN-Codes.

Nach dem Übergriff flüchteten die Jugendlichen am Wien-Westbahnhof in eine unbekannte Richtung. Die Polizei hat Videoaufnahmen ausgewertet und Lichtbilder der mutmaßlichen Täter gesichert. Darüber hinaus wurden von dem Konto des Opfers nach der Tat Bargeldabhebungen mit der gestohlenen Bankomatkarte vorgenommen. Die Landespolizeidirektion Wien bittet die Bevölkerung um Hinweise, auch anonym, an das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33800.

Zusammenhang mit Jugendkriminalität

Der Vorfall reiht sich in einen besorgniserregenden Trend der Jugendkriminalität ein, der in den letzten Jahren in Österreich zu beobachten ist. Laut bmi.gv.at ist die Zahl der von Minderjährigen begangenen Straftaten zwischen 2014 und 2023 signifikant gestiegen. Die Anzahl der Anzeigen gegen 10- bis 14-Jährige wuchs von 6.311 auf 9.730. Diese Zunahme hat zur Gründung einer interministeriellen Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität geführt, die seit März 2024 aktiv ist. Diese Gruppe wird von Dieter Csefan, dem Bundeskoordinator der Einsatzgruppen Jugendkriminalität, geleitet.

Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe liegt auf minderjährigen Intensivtätern, die bis zu 200 Straftaten begangen haben. Besonders in Wien zeigen sich die Probleme: Jährlich werden hier 500 Schüler suspendiert, mit einer steigenden Tendenz. Viele dieser Jugendlichen haben oft keinen geregelten Tagesablauf und kehren nach Suspendierungen nicht zur Schule zurück. Oft kämpfen Jugendbanden um die Vorherrschaft in Parkanlagen, was ethnisch motivierte Konflikte zwischen Gruppen, darunter Syrer, Afghanen und Tschetschenen, zur Folge hat.

Auswirkungen und Präventionsmaßnahmen

Die Gewaltspirale unter Jugendlichen wird durch soziale Medien und Chatgruppen angeheizt. Die Polizei sieht sich als Feind der Jugendbanden, was zu einer Kultur der Provokation und des Missmuts zwischen den Gruppen führt. Raubüberfälle, wie der in der Schnellbahn, zählen zu den häufigsten Delikten, wobei oft wehrlose Opfer betroffen sind. Ein bekannter Hotspot für solche Überfälle in Wien ist der Treppelweg entlang des Donaukanals.

Um der Situation entgegenzuwirken, wurde ein Entwurf zur Novellierung des Sicherheitspolizeigesetzes erarbeitet, der gefährlichen Angriffen durch Minderjährige vorbeugen soll. Seit dem 30. März 2024 ist zudem eine Waffenverbotszone am Reumannplatz in Wien in Kraft. Eine verstärkte Polizeipräsenz durch die Einsatzgruppe Jugendkriminalität wird seit März 2024 beobachtet. In einer umfassenden Erhebung von März bis November 2024 wurden bundesweit 6.843 Personen angezeigt, darunter 1.756 Minderjährige.

Das Projekt „Under18“ für Jugendliche ab 12 Jahren wird im Jahr 2025 einen besonderen Schwerpunkt auf die Prävention und Bekämpfung von Jugendkriminalität legen. Die Multidimensionalität des Problems erfordert die Zusammenarbeit verschiedener gesellschaftlicher Bereiche, und die Arbeitsgruppe untergliedert sich in vier Unterbereiche: Strafverfolgung, Recht, Jugend und Integration, sowie Bildung und Schule.

Details
Vorfall Raub
Ort Wien, Österreich
Verletzte 1
Quellen