Schockierende Anrufe aus Gaza: Geiselgeschrei erschüttert Israel!

Anrufe mit Schreien von Geiseln im Gazastreifen schüren in Israel Panik, während Verhandlungen mit der Hamas stagnieren.
Anrufe mit Schreien von Geiseln im Gazastreifen schüren in Israel Panik, während Verhandlungen mit der Hamas stagnieren.

Gazastreifen, Palästina - In Israel haben in den letzten Tagen zahlreiche Menschen Anrufe erhalten, bei denen die Schreie von Geiseln aus dem Gazastreifen zu hören waren. Diese Anrufe, die von unbekannten Nummern kamen, sorgten für große Verunsicherung in der Bevölkerung. Neben den Schreien waren auch Explosionen und Sirenen zu hören, was den dramatischen Kontext unterstreicht, in dem sich die Menschen befinden. Die Aufnahmen sollen angeblich aus Geiselvideos der Hamas stammen, wie oe24 berichtet.

Das Forum der Geiselfamilien in Israel hat den Erhalt ähnlicher Berichte bestätigt. Es erklärte jedoch, dass diese Anrufe nicht in seinem Auftrag getätigt wurden. Bei einigen der Anrufe waren Stimmen zu hören, die zu einem raschen Geiseldeal aufriefen. Derzeit werden noch 20 Geiseln lebend im Gazastreifen festgehalten, während bei drei weiteren unklar bleibt, ob sie noch leben. Zudem befinden sich die sterblichen Überreste von 35 Verschleppten im Gazastreifen.

Stagnation der Verhandlungen

Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über einen Geiselaustausch scheinen ins Stocken geraten zu sein. Nach fast 600 Tagen der Geiselhaft ist ein Deal zur Freilassung aktuell nicht in Sicht. Die israelische Cyberdirektion hat eine Untersuchung zu den Anrufen eingeleitet und sieht diese als Versuche, Panik in der Bevölkerung zu schüren, wie t-online feststellt.

Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt. Palästinensische Nachrichtenagenturen berichten, dass bei israelischen Luftangriffen bereits mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen sind, insbesondere in Gebieten rund um Khan Younis und Rafah. Diese Angaben sind jedoch nicht unabhängig überprüfbar. In den letzten Tagen sind täglich Dutzende Tote aus dem Gazastreifen gemeldet worden, was auf die Eskalation der Gewalt hinweist. Israels Militär hatte vor einer Woche eine neue Großoffensive im Gazastreifen gestartet, einschließlich des Einsatzes von Bodentruppen.

Internationale Reaktionen und Kritik

Die militärischen Aktionen Israels im Gazastreifen stoßen zunehmender internationaler Kritik entgegen, auch von engen Verbündeten. Der historische Kontext zeigt, dass die Hamas und andere militante Palästinenser am 7. Oktober 2023 in Israel einen Angriff verübt haben, bei dem über 1.200 Menschen getötet und etwa 250 Geiseln nach Gaza verschleppt wurden. Infolge dieser Angriffe reagierte Israel schnell mit umfangreichen Luftangriffen auf den Gazastreifen.

In den darauffolgenden Monaten wurde die humanitäre Lage der Palästinenser dramatisch verschärft, mit über 45.000 Toten und mehr als 100.000 Verletzten. Premierminister Benjamin Netanjahu hat wiederholt betont, dass die Rückholung aller Entführten oberste Priorität hat. Trotz mehrerer Versuche, einen Geiselaustausch zu initiieren, stehen die Verhandlungen oft still, insbesondere seit dem Tod des Hamas-Chefs Jihia Sinwar im Oktober 2024, der eine Wendung in den Gesprächen einleitete.

Die jüngsten Entwicklungen zeigen, wie zerbrechlich die Situation ist. Angehörige der Geiseln demonstrieren wöchentlich für einen neuen Deal und fordern Gerechtigkeit für die Vermissten. Die Übergriffe und die damit verbundenen Verhandlungen sind weiterhin ein äußerst sensibles Thema in der Region, begleitet von einer Welle der Besorgnis über die humanitären Folgen dieses Konflikts.

Details
Vorfall Terrorismus
Ursache Panik schüren
Ort Gazastreifen, Palästina
Quellen