Schellhorn: Rücktritt überfällig – NEOS-Mitglieder sprechen ihr Misstrauen aus!

Salzburg, Österreich - Am 24. Mai 2025 ruft die FPÖ zu einem sofortigen Rücktritt von Sepp Schellhorn, dem NEOS-Chef in Salzburg, auf. Michael Schnedlitz, FPÖ-Generalsekretär, kritisiert das Wahlergebnis, das über 48 Prozent der NEOS-Mitglieder Schellhorn am Wahlabend bescheinigten. Dies macht ihn zu einem der unbeliebtesten Landesparteichefs in der Geschichte der NEOS, wie Schnedlitz feststellt. Er beschreibt Schellhorn als personifiziertes Misstrauensvotum und demonstriert damit die zunehmende Unzufriedenheit innerhalb der Partei.
Schnedlitz sieht in dem Wahlergebnis nicht nur das Ende von Schellhorns politischer Selbstüberschätzung, sondern interpretiert es auch als Symptom der Krise der sogenannten „Verlierer-Ampel“ in der Bundesregierung. Diese Entwicklung wird von der FPÖ als Zeichen gewertet, dass die Unterstützung für die Regierung auf allen Ebenen abnimmt. Schnedlitz fordert einen politischen Neustart, der den Fokus auf die Menschen und echte Volksvertreter legt.
Vorwürfe gegen Schellhorn
Unterdessen sieht sich Schellhorn mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Nach Berichten von Exxtra24.at soll er versucht haben, Medienvertreter unter Druck zu setzen, was als Angriff auf die Pressefreiheit gewertet wird. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker reagiert empört und erklärt, dass Schellhorn einem Journalisten gedroht habe, die Zusammenarbeit zu beenden, nachdem dieser kritisch über einen Wechsel seines Dienstwagens berichtet hatte. Hafenecker vergleicht dieses Verhalten mit autoritären Systemen und fordert nicht nur den Rücktritt von Schellhorn, sondern auch eine strafrechtliche Untersuchung.
Er appelliert an die NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger, sich klar von Schellhorns Verhalten zu distanzieren und betont die Unantastbarkeit der Pressefreiheit als Grundpfeiler der Demokratie. Dies geschieht in einer Zeit, in der das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung dramatisch gesunken ist.
Vertrauen in das politische System sinkt
Institution | Zufriedenheit (%) | Rückgang (%) |
---|---|---|
Bundesregierung | 33 | -9 |
Parlament | 38 | -8 |
Bundespräsident | 53 | -6 |
Besonders die Menschen im unteren ökonomischen Drittel fühlen sich nicht repräsentiert. 38% der Befragten finden, dass keine der politischen Parteien ihre Anliegen vertritt, eine alarmierende Steigerung im Vergleich zu 2018, als dieser Wert bei 13% lag. Das drängendste politische Anliegen bleibt die Teuerung, gefolgt von ökonomischer Ungleichheit und Klimawandel.
Die steigende Unzufriedenheit hat zur Folge, dass immer mehr Menschen den Eindruck gewinnen, das politische System werde von privilegierten Gruppen zu ihrem Vorteil genutzt. Diese Entwicklungen könnten das politische Klima in Österreich in den kommenden Monaten nachhaltig beeinflussen. Politische Opposition, einschließlich der FPÖ, sieht die Regierung in der Verantwortung für diesen Vertrauensverlust.
Die Geschehnisse um Sepp Schellhorn und das sinkende Vertrauen in die Demokratie zeichnen ein besorgniserregendes Bild der aktuellen politischen Landschaft in Österreich. Die FPÖ fordert nun eine klare Wende zur Stärkung der Bürgervertretung und der Medienfreiheit, um die wachsende Kluft zwischen Regierung und Bevölkerung zu überbrücken.
Details | |
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Vorfall | Skandal |
Ort | Salzburg, Österreich |
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