Sanierungsplan für Teufelberger-Tochter in Wels angenommen!

Am 22.05.2025 wurde der Sanierungsplan der Teufelberger-Gruppe in Wels angenommen, um 406 Forderungen in Höhe von 30,2 Mio. Euro zu klären.
Am 22.05.2025 wurde der Sanierungsplan der Teufelberger-Gruppe in Wels angenommen, um 406 Forderungen in Höhe von 30,2 Mio. Euro zu klären.

Wels, Österreich - Am 22. Mai 2025 wurde der Sanierungsplan für die Teufelberger Gesellschaft mbH, ein Unternehmen der Teufelberger-Gruppe, beim Landesgericht Wels angenommen. Diese Entscheidung kommt nach einem Sanierungsverfahren, das ohne Eigenverwaltung beantragt wurde. Das Unternehmen, welches Kunststoffbänder produziert und 186 Mitarbeiter beschäftigt, ist das kleinste und jüngste Mitglied der Teufelberger-Gruppe. Diese Gruppe teilt sich in die Geschäftsbereiche Wire Rope (Stahlseile), Fiber Rope (Faserseile) und Strapping Solutions (Kunststoff-Umreifungsbänder) auf. Von der Insolvenz betroffen ist speziell der Bereich Strapping Solutions, der als eigenständige GmbH auftrat und die Insolvenz anmeldete.

Insgesamt wurden bei dem Insolvenzverfahren 406 Forderungen mit einem Gesamtwert von 30,2 Millionen Euro angemeldet. Laut der Kreditschutzeinrichtungen AKV, KSV1870 und Creditreform wurden etwa 14,1 Millionen Euro dieser Forderungen als berechtigt anerkannt. Gläubiger können von einer Quote von 30 Prozent ausgehen, was einen zumindest teilweisen Ausgleich ihrer Ansprüche ermöglicht. Die Fortführung des Unternehmens ist in einem Sanierungsplan vorgesehen, was für die betroffenen Mitarbeiter und Gläubiger Hoffnung auf eine positive Wende bringt.

Hintergrund zur Insolvenz

Die Anmeldung der Insolvenz ist Teil eines geregelten Insolvenzverfahrens, das darauf abzielt, den Ausgleich zwischen überschuldeten Schuldnern und ihren Gläubigern zu fördern. Insolvenz bedeutet, dass ein Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, und die Insolvenzordnung regelt die Auseinandersetzungen durch die Gerichte. Der Trend der Unternehmensinsolvenzen zeigt, dass in Deutschland die Zahlen zwar aus verschiedenen Gründen schwanken, jedoch auch große Unternehmen betroffen sind. Im Jahr 2023 wurden beispielsweise 17.814 Unternehmensinsolvenzen registriert, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Nordrhein-Westfalen verzeichnete die höchste Zahl an Insolvenzen.

Ein Beispiel für eine große Insolvenz ist die Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, die 2024 bereits zum dritten Mal Insolvenz anmeldete und trotz dieser Unwägbarkeiten durch den Einstieg eines neuen Investors viele ihrer Warenhäuser erhalten und 12.000 Arbeitsplätze retten konnte. Die Insolvenzen in Deutschland zeigen die komplexe und herausfordernde Lage für viele Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftssituation.

Die Entscheidung für einen Sanierungsplan in der Teufelberger-Gruppe könnte daher auch als positives Signal gewertet werden, dass selbst kleinere Unternehmen in der Lage sind, sich zu restrukturieren und ihre Geschäfte fortzuführen, trotz der großen Herausforderungen, die der Markt gegenwärtig bereithält.

Details
Vorfall Insolvenz
Ort Wels, Österreich
Schaden in € 30.200.000
Quellen