Metamorphosen in Salzburg: Vivaldis Meisterwerk im Hotel voller Magie!

Bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2025 wird Barrie Koskys "Hotel Metamorphosis" mit Vivaldis Musik und Ovids Erzählungen präsentiert.
Bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2025 wird Barrie Koskys "Hotel Metamorphosis" mit Vivaldis Musik und Ovids Erzählungen präsentiert. (Symbolbild/DNAT)

Salzburg, Österreich - Am 7. Juni 2025 hat die Inszenierung von „Hotel Metamorphosis“ Premiere während der Salzburger Pfingstfestspiele. Die von Barrie Kosky inszenierte Bühnenerzählung ist eine innovative Adaption von Ovids Märchen und thematisiert komplexe menschliche Erfahrungen wie Fetisch, Inzest und fluide Geschlechterrollen. Die Geschichten aus Ovids „Metamorphosen“ – darunter Orpheus und Eurydice, Pygmalion, Arachne, Myrrha sowie Echo und Narcissus – sind nicht nur faszinierend, sondern auch tiefgründig und regten zur Reflexion über Metamorphose und den Druck äußerer Transformation an. Kleine Zeitung berichtet von der besonderen Atmosphäre, die in einem anonymen Hotelzimmer entsteht, wo die Aufführung stattfindet.

Die Musik des Abends ist ein „Best-Of“ klassischer Werke von Antonio Vivaldi, dessen Kompositionen durch die bemerkenswerte Sängerin Cecilia Bartoli in den letzten Jahren eine Wiederbelebung erfahren haben. Vivaldi, bekannt für seine beeindruckenden Konzerte und Opernarien, ist in der historischen Entwicklung der Musik fest verankert und hat mit seinen emotionalen und technischen Leistungen bleibenden Einfluss gehabt. Auch wenn Werke wie „La fida ninfa“ und „La Griselda“ aufgrund mangelnder Spannung selten aufgeführt werden, glänzen sie in Koskys neuem Pasticcio. Opera Online erläutert, dass Kosky die Musik und die Texte so kombiniert, dass sie in Resonanz zueinander stehen und sich gegenseitig bereichern.

Künstlerische Darbietungen und Besetzung

Die Darbietungen wurden von einem hochkarätigen Ensemble getragen. Angela Winkler spielt den androgynen Orpheus und führt durch die Erzählung, während die talentierte Lea Desandre die komplexen Rollen von Myrrha, Echo und einer Statue verkörpert. Nadezhda Karyazina verleiht Juno und Minerva Leben, während Cecilia Bartoli den Zuschauern als Eurydice und Arachne begegnet. Philippe Jaroussky brilliert als Narcissus und Pygmalion. Diese beeindruckende Besetzung wird begleitet von den Musiciens du Prince – Monaco, die für ihre hervorragende Darbietung großen Applaus ernteten. Kleine Zeitung hebt hervor, dass die Inszenierung mit einem fortlaufenden dramatischen Stoff über fast vier Stunden das Publikum fesselt.

Festivals und zukünftige Aufführungen

Das 2025 Salzburg Whitsun Festival steht im Zeichen Venedigs, und Kosky gestaltet ein Werk, das die Essenz dieser Stadt widerspiegelt. Bartoli, die seit 2012 künstlerische Leiterin des Festivals ist, betont die Wichtigkeit, Vivaldis Musik in neuem Licht zu präsentieren. Die aktuellen Aufführungen, die am kommenden 8. Juni während der Salzburger Pfingstfestspiele fortgesetzt werden, sind Teil eines größeren Plans, Vivaldis Meisterwerke auch im kommenden August bei den Salzburger Festspielen ins Rampenlicht zu rücken. Opera Online beschreibt das Festival als einen bedeutsamen Schritt in der Neugestaltung des Repertoires.

Die Inszenierung und die musikalische Auswahl von „Hotel Metamorphosis“ stellen ein beeindruckendes Beispiel für die Verschmelzung von altbekannten Geschichten mit der lebendigen Schönheit klassischer Musik dar. Sie reflektieren die anhaltende Relevanz von Vivaldis Werken und deren zeitloser Einfluss auf die Musikgeschichte, die selbst nach Jahrhunderten noch immer relevant und inspirierend ist. Oxford Bibliographies weist darauf hin, dass Vivaldis Musik gerade in den letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte Wiederentdeckung erfahren hat.

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Ort Salzburg, Österreich
Quellen