Regierung setzt klaren Kurs: Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen!

Österreich - Der österreichische Ministerrat hat am Mittwoch einen umfassenden Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen verabschiedet. Dieser Schritt wurde unter der Federführung des Frauenministeriums in enger Kooperation mit den Ministerien für Inneres, Bildung und Justiz entwickelt. Ziel des Plans ist es, bestehende Lücken im Gewaltschutz zu schließen und die Sicherheit von Mädchen und Frauen in Österreich zu gewährleisten. Frauenministerin Eva Maria Holzleitner unterstrich, dass es eine klare Nulltoleranz gegenüber Gewalt gegen Frauen gibt.

Der Aktionsplan beruht auf Empfehlungen internationaler Gremien wie dem Europarat und dem Rechnungshof sowie einer neuen EU-Richtlinie zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt. Dieser Beschluss markiert den offiziellen Startschuss für die Ausarbeitung eines konkreten Papiers, das in Kooperation mit relevanten Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Fachstellen und der Wissenschaft realisiert werden soll.

Ursachen und Prävention

Justizministerin Anna Sporrer betonte bei der Vorstellung des Plans, dass Femizide den brutalsten Ausdruck von Gewalt gegen Frauen darstellen und oft den Endpunkt einer langjährigen Gewaltspirale sind. Die Notwendigkeit für frühzeitige Präventionsmaßnahmen wurde als besonders wichtig hervorgehoben. Diese Perspektive wird auch durch die Gewaltschutzstrategie unterstützt, die die Bundesregierung in Deutschland nach der Istanbul-Konvention für den Zeitraum von 2025 bis 2030 beschlossen hat.

Wie bmfsfj.de informiert, umfasst die Strategie in Deutschland 120 konkrete Maßnahmen gegen geschlechtsspezifische Gewalt. Diese Maßnahmen beinhalten unter anderem die Einführung eines Gewalthilfegesetzes, das Frauen einen kostenlosen Anspruch auf Schutz und Beratung garantiert. Zudem wird gezielt gegen digitale Gewalt und sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen vorgegangen.

Konzepte und gesellschaftliche Verantwortung

Ein Schlüsselbestandteil des Aktionsplans ist die enge Zusammenarbeit mit Fachorganisationen, die ihre Expertise in die Entwicklung der Maßnahmen einbringen werden. Der Plan postuliert erweiterte und verbesserte Ressourcen und Strukturen, um die Prävention und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen effektiv zu gestalten.

Zudem zeigt das Lagebild ‚Geschlechtsspezifische Gewalt‘ von 2023, auf welches erschreckende Ausmaß das Problem hat. So wird berichtet, dass fast täglich ein Femizid in Deutschland zu verzeichnen ist und nahezu 400 Frauen täglich Opfer von Partnerschaftsgewalt werden. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit eines präventiven Ansatzes.

Die Initiative zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen zielt darauf ab, Schutz und Unterstützung zu bieten. Die Einbindung von NGOs und Expertinnen und Experten aus dem wissenschaftlichen Bereich soll sicherstellen, dass die gesetzten Maßnahmen nachhaltig und wirksam sind.

Insgesamt wird der Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen als ein entscheidender Schritt hin zu einem sichereren Rahmen für Frauen in Österreich angesehen. Es bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung der Maßnahmen in der Praxis erfolgen wird.

Für weitere Informationen und detaillierte Daten zur Online-Nutzungsverarbeitung können Sie die Datenschutzbestimmungen auf bmfsfj.de einsehen.

Details
Ort Österreich
Quellen